Fernwanderwege in Deutschland – Der Rhön-Höhen-Weg durch die Rhön, Etappe 1 & 2

Der Rhön-Höhen-Weg in Thüringen
Der Rhön-Höhen-Weg auf der ersten Etappe in Thüringen

Wie erreiche ich die Startpunkte des Rhön-Höhen-Weges?

Wegweiser auf dem RHWDie Stadt Bad Salzungen erreicht man bequem mit der Bahn über die Verbindungsstrecke Meiningen/Eisenach. Die Kleinstadt liegt zwischen den beiden Autobahnen A 71 im Süden bei Meiningen und im Norden der A 4 bei Eisenach.

Die kleine Gemeinde Burgsinn im Spessart ist weniger gut zu erreichen. Mit dem MSP-Regionalexpress fährt man bis zum Bahndrehkreuz Gemünden am Main und dann weiter mit dem Bus ins Sinntal nach Burgsinn (ca. 14 km vom Bahnhof Gemünden entfernt). Die Busverbindungen sind trotz der ländlichen Gegend erstaunlich gut. Mit dem Auto erreicht man Burgsinn am besten über die A 66 oder die A 7 (allerdings mit langen Wegen durch die sprichwörtliche Walachei).

Wir sind den Rhön-Höhen-Weg von Bad Salzungen nach Burgsinn gelaufen, weshalb ich ihn auch in dieser Richtung beschreiben möchte.

Etappe 1 von Bad Salzungen nach Andenhausen 26,5 km

Wir starten unsere Tour am Bahnhof von Bad Salzungen. Der Rhön-Höhen-Weg verlässt die Stadt in westlicher Richtung, streift den Stadtteil Leimbach und führt über den ersten Hügel der Tour, den 490 Meter hohen Bornkopf. Gleich zu Beginn fällt uns auf, dass die Beschilderung des Weges nicht immer mit der auf unserem GPS-Gerät übereinstimmt. Doch dazu später mehr. Auf dem Bornkopf gibt es eine bewirtschaftete Hütte, die allerdings nur an den Wochenenden geöffnet ist. Der Wanderweg führt hier durch dichten Wald, was uns als Spessartbewohner nicht gerade aus den Schuhen haut. Natürlich sind Wälder schön, aber wir kennen sie zur Genüge. Der Rhön-Höhen-Weg wirkt hier noch wenig begangen, da der Pfad fast durch undurchdringliches Gestrüpp führt. Bis zur nächsten Ortschaft Stadtlengsfeld bleibt das auch so. Der Wanderweg führt durch einen dicht bewachsenen Hohlweg, der mehr Rückegasse ist als Weg. Zusätzlich führt der Wanderweg hinter dem Gipfel bis nach Stadtlengsfeld steil bergab. In der Ortschaft verlieren wir die Orientierung und stolpern weiter auf einer weiteren steilen Rückegassen auf den nächsten Berg, der kurioserweise ebenfalls Bornkopf heißt. Der Rhön-Höhen-Weg führt auch hier fast ausschließlich durch Waldgebiet.

Auf dem RHW
Am Emberg lichtet sich der Wald endlich

Am Emberg (mit Wanderhütte) lichtet sich der Wald und der Rhön-Höhen-Weg führt nun abwechselnd zwischen Felder, Wiesen und Wälder in Wellenlinien bergan. Auf der ersten Etappe führt der Rhön-Höhen-Weg häufig auf den gleichen Wegen wie das „Grüne Band“, also auf der ehemaligen innerdeutschen Grenze. In regelmäßigen Abständen sieht man ehemalige Grenztürme, oder läuft direkt an ihnen vorbei. Gegen Ende der Etappe werden die Aussichten zahlreicher, ein Vorgeschmack auf die Hohe Rhön.

Grenzturm auf dem Grünen Band
Grenzturm auf dem ehemaligen Grenzstreifen und heutigem „Grünen Band“
Wandern auf dem Grünen Band
Auf dem ehemaligen Grenzstreifen

Unser Etappenende ist in Andenhausen, einer kleinen Ortschaft zwischen zwei Hügeln eingebettet. Die klitzekleine Ortschaft verfügt über mehrere Übernachtungsmöglichkeiten.

Etappe 2 von Andenhausen zum Weidberg 13,5 km

Eine kurze Etappe erwartet uns am zweiten Tag. Wir haben sie deshalb so gewählt, weil am Ende der Etappe, fast auf dem Wanderweg, ein Campingplatz (und somit eine Dusche) auf uns wartet.

Blick auf Andenhausen
Blick zurück auf Andenhausen

Ab Andenhausen führt der Rhön-Höhen-Weg zunächst bergan. Hier laufen wir direkt auf dem Grünen Band und kommen an einem alten Grenzturm vorbei. Die Aussichten in die Landschaften werden immer zahlreicher. Wir genießen weite Ausblicke in die vordere Rhön bis in den Thüringer Wald hinein. Schöne Picknickplätze mit Bänken oder sogar kleine Hütten machen diese kurze Etappe sehr angenehm. Bisher verlief der Rhön-Höhen-Weg fast nur auf breiten Schotterwegen, sehr selten auf Waldwegen.  Mal sehen, ob sich das noch ändert. Kurz vor Ende der Etappe führt der Wanderweg noch einmal in Tal nach Kaltenwestheim, einer kleinen Ortschaft ohne nennenswerte touristische Infrastruktur. Abermals über einen breiten Schotterweg führt der Rhön-Höhen-Weg auf den Weidberg, wo besagter Campingplatz auf uns wartet. Dieser liegt auf dem Gelände einer ehemaligen DDR-Kaserne unweit des Rhön-Höhen-Wegs und verbreitet einen interessanten osteuropäischen Scharm. Nein, im Ernst, wir fanden den einfachen Platz und die nette Betreiberin sehr angenehm.

Hütte auf dem RHW
Typische thüringische Hütte auf dem RHW vor Kaltenwestheim

Weiterführende Informationen über den Rhön-Höhen-Weg erhält man auf der Internetseite des Rhön-Klubs. Noch detaillierter sind die Infos beim Deutschen Wanderverband. Dort kann man sich die GPS-Daten zu den einzelnen Abschnitten herunterladen.

Der Rhön-Höhen-Weg

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