Fernwanderwege in Deutschland – Der Rhön-Höhen-Weg durch die Rhön, Etappe 3 & 4

Auf dem RHW

Etappe 3 vom Weidberg nach Wüstensachsen 22,5 km

Ein Highlight auf dem Weidberg ist die „Erlebniswelt Rhönwald“ ein Naherholungsgebiet für Familien mit – vorzugsweise kleinen – Kindern, welches mit einem großen Spielplatz, einem kindgerechten Besucherzentrum (genannt Arche Noah), einem großen futuristisch anmutenden Aussichtsturm (Noahs Segel) und zahlreichen Aktionen und Events rund um das Thema „die Natur in der Rhön“ begeistert. Diese sehr ansprechende Erlebniswelt liegt in unmittelbarer Nähe zur ehemaligen innerdeutschen Grenze der Bundesländer Hessen und Thüringen. Die nächstliegende Gemeinde ist die kleine thüringische Ortschaft Kaltenwestheim.

Die Hochrhön
Auf der Hochrhön

Ein paar Kilometer südlich, nahe der Minigemeine Birks, befindest sich das Dreiländereck von Bayern, Hessen und Thüringen. Ein Wanderweg namens „Friedensweg“ thematisiert dieses interessante Grenzgebiet, welches zu DDR-Zeiten aufgrund seiner geografischen Besonderheit „Badehose“ genannt wurde. Neben Informationstafeln gibt es auch noch ehemalige Grenztürme zu besichtigen.

Auf dem RHW
In der Ferne – ein ehemaliger Grenzturm auf dem Rhön-Höhen-Weg

Der Rhön-Höhen-Weg macht auf der 3. Etappe seinem Namen alle Ehre, da er sich ohne nennenswertes Auf und Ab über die Höhenzüge der Hochrhön schlängelt. Über den Schafküppel erreicht man das Eisenacher Haus (mit Unterkunftsmöglichkeit), welches heute ein Ausflugslokal ist, zu DDR-Zeiten jedoch der Staatssicherheit als Tagungsort und Unterkunft diente. Hinter dem Eisenacher Haus liegt der Gipfel des Ellenbogen auf dem der besagte Aussichtsturm „Noahs Segel“ thront. Einen Kilometer weiter liegt eine weitere Gaststätte, die jedoch nicht direkt auf dem Rhön-Höhen-Weg liegt, welche wir gastwirtschaftlich aber eher empfehlen können als das Eisenacher Haus.

Picknickplatz auf dem RHW
Auf dem RHW gibt es viele lauschige Picknickplätze
Schöne Wiesenflächen auf der Hochrhön
Schöne Wiesenflächen auf der Hochrhön
Wiesenweg auf dem RHW
Wiesenweg auf dem RHW

Zwischen den Bergen Hintere Rhön und Dreispitzen quert man die Hohe Rhön auf mageren Wiesenflächen, die im Frühling wunderschön mit abertausend Blumenteppichen versehen sind. Hier darf aus Naturschutzgründen frühestens im Juni gemäht werden, weshalb die Wiesen- und Weideflächen im Mai besonders schön anzusehen sind. Nach zehn Kilometern erreicht man die kleine Gemeinde Frankenheim in der Rhön, die aber witzigerweise nicht zu Franken, sondern zu Thüringen gehört. Weiter geht es über den Grabenberg durch die Hohe Rhön zum Schwarzen Moor. Wer genügend Zeit mitbringt, sollte hier einen Abstecher ins Schwarze Moor machen, welches eines der wichtigsten Naturreservate der Rhön ist. An der Hochrhönstraße in unmittelbarer Nähe zum Schwarzen Moor kann man schon wieder einkehren. So viele Gastwirtschaften auf so wenigen Kilometern habe ich bisher selten erlebt.  Mit gleicher Schönheit führt der Rhön-Höhen-Weg weiter durch die Hochrhön. Am Stirnberg oberhalb der Ortschaft Wüstensachsen verlassen wir den Rhön-Höhen-Weg und steigen drei Kilometer ins Tal nach Wüstensachsen ab. Dort übernachten wir wieder auf einem schönen Campingplatz (mit viel Comfort und sehr netten Betreibern).

Der RHW
Schöne Wege auf dem RHW…..
und kleine Schönheiten am Rande
und kleine Schönheiten am Rande

Etappe 4 von Wüstensachsen nach Oberwildflecken 21,5 km

Am nächsten Morgen sieht es leider nach Regen aus. Trotzdem müssen wir weiter. Hilft ja nichts! Wir verlassen Wüstensachsen über den sehr steil ansteigenden Weg zum Stirnberg, bei dem wir über 400 Höhenmeter überwinden müssen. Schon gestern Abend war mir klar, dass dies kein Vergnügen werden würde. Über das Gebiet Schornhecke geht es weiter durch die Lange Rhön. Mit dem Berg Heidelstein erreichen wir den höchsten Punkt unserer Tour (926 m). Nach acht Kilometern kann man einen Abstecher zum Roten Moor machen (wieder mit Gaststätte), welches aber nicht direkt auf dem Rhön-Höhen-Weg liegt. In wellenförmigem bergab erreicht man den Berg Kesselstein, von dem aus der Wanderweg wieder kräftiger ansteigt zum Berg Hohe Hölle. Von der Hohe Höll (wie sie genannt wird) genießt man einen wunderschönen Blick in alle Richtungen der Rhön, von hinten in die Nordrhön und von vorne blickt man in die Südrhön. Direkt vor Augen liegt der Arnsberg (beliebtes Skigebiet) und der Kreuzberg (der heilige Berg der Franken). Trotz der Tatsache, dass das Wetter heute nicht wirklich schön ist, ist dieser Anblick einfach magisch. Als nächstes durchquert der Rhön-Höhen-Weg die Ortschaft Oberweißenbach um anschließend auf halber Höhe den Arnsberg zu queren und Kurs auf den Kreuzberg zu nehmen. Wir jedoch steigen hinter dem Arnsberg in die Ortschaft Oberwildflecken ab. Dort übernachten wir abermals auf einem Campingplatz.

Lange Rhön
Selbst bei Regenwetter ist die Rhön schön
Blick auf den Arnsberg
Blick auf den Arnsberg

Weiterführende Informationen über den Rhön-Höhen-Weg erhält man auf der Internetseite des Rhön-Klubs. Noch detaillierter sind die Infos beim Deutschen Wanderverband. Dort kann man sich die GPS-Daten zu den einzelnen Abschnitten herunterladen.

Wenn dir dieser Artikel gefallen hat, würden wir uns über einen Kommentar von dir freuen. 

Hier geht es weiter zu den letzten beiden Etappen →

← zurück zu Übersicht

weitere schöne Wanderungen findest du auf unserer interaktiven Karte →

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.