Sardinien ist schön! Und groß. Viel zu groß für einen einzigen Urlaub. Aus diesem Grund haben wir bei unserer ersten Reise nach Sardinien nur den Norden besucht, und selbst hier mussten wir viele schöne und sehenswerte Gebiete der Insel unserer begrenzten Reisezeit opfern. Dennoch haben wir zahlreiche lohnenswerte Reiseziele der schönen Mittelmeerinsel gesehen, die wir euch wärmstens ans Herz legen möchten.
Die Strände an der Nordostküste
Im Nordosten von Sardinien zwischen Olbia und Siniscola (und noch weiter) reihen sich zahlreiche, lange und wunderschöne Sandstrände aneinander. Alleine in diesem Gebiet könnte man mit Kindern viele Wochen verbringen, ohne dass es einem langweilig wird. Wir haben von unserer Unterkunft in Caletta aus viele Strände im Norden sowie Süden erkundet und waren von jedem einzelnen begeistert. Sonne, Strand und Meer – mehr braucht es eigentlich nicht mit Kindern.
Der Gennargentu Nationalpark an der zentralen Ostküste
Als Kontrastprogramm zum entspannten Müßiggang empfehlen wir einen der schönsten Nationalparks Sardiniens zum Wandern und Entdecken. Der Gennargentu Nationalpark im Herzen Sardiniens am Golf von Orosei gehört zu den absoluten Höhepunkten einer Sardinienreise. Alleine die Fahrt mit dem Auto über die Höhenzüge des Gennargentu-Gebirges ist ein Erlebnis. Hier befindet sich auch der Gola di Gorropu, einer der tiefsten Canyons Europas. Wem für längere Wanderungen die Zeit fehlt (wie uns), dem bieten sich hier schöne kurze Spaziergänge zu einzelnen Sehenswürdigkeiten an. Beispielsweise liegt nur wenige Kilometer von Oliena entfernt eine einzigartige Süßwasserquelle. Die Su Gologone-Quelle ist per Auto und über einen kurzen Spazierweg erreichbar. Die zahlreichen Grotten im Gennargentu Nationalpark sind für Kinder abenteuerliche Ausflugsziele. Am östlichen Rande des Nationalparks südlich von Cala Gonone liegen zahlreiche Traumbuchten wie Cala Fuili, Cala Luna, Cala Sisine, Cala Mariolu und Cala Goloritzè, die in der Saison täglich mit Ausflugsbooten erreicht werden können.
Die Hafenstadt Palau und das Bärencap im Nordosten
Wieder im Nordosten trifft man auf die wohl schönste Inselgruppe im Norden Sardiniens: Das La Maddalena Archipel an der Costa Smeralda. Die Inseln haben wir zwar nicht besucht, wohl aber die schöne Hafenstadt Palau am Capo d’Orso mit seinem beeindruckenden Bärenfelsen. Der riesige Granitfels, der an die Form eines brüllenden Bären erinnern soll, ragt hoch über dem Kap mit Blick auf die Meerenge zwischen der Küste Palaus und den Inseln La Maddalenas. Das Capo d’Orso liegt etwa 5 km von Palau entfernt. Wer den 122 m hohen „Bären“ besichtigen möchte, folgt von Palau aus einfach der Beschilderung Capo d’Orso/Roccia dell‘ Orso.
Santa Teresa di Gallura mit dem Capo Testa im Nordosten
Einen Katzensprung von Palau entfernt liegt die hübsche Kleinstadt Santa Teresa di Gallura. Sie ist die nördlichste Stadt Sardiniens. Von hier aus kann man mit einer Fähre auf die französische Nachbarinsel Korsika übersetzen. Santa Teresa di Gallura ist Ausgangspunkt für einen Ausflug zum Capo Testa, das nur wenige Kilometer westlich der Stadt liegt. Das Capo Testa ist mit seinen beeindruckenden Granitfelsen ein wunderschönes Ausflugsziel mit viel Kletterpotential für kleine Gipfelstürmer. Zahlreiche klitzekleine Buchten laden auch hier zum Baden und Verweilen ein.
Die Traumstrände am Golf von Asinara im Nordwesten
Unsere persönlichen Traumstrände befinden sich im Nordwesten Sardiniens zwischen Castelsardo und Porto Torres. Bei so vielen Traumstränden auf einer einzigen Insel ist es sehr schwer zu beurteilen welcher nun der schönste ist. Sicherlich gibt es noch viele, viele traumhafte Strände mehr. Wir aber haben am Golf von Asinara gerade die fast unendlich wirkenden, langen und menschenleeren Strände besonders genossen.
Die Halbinsel und das Fischerdorf Stintino im Nordwesten
Im äußersten Nordwesten Sardiniens liegt die Halbinsel Stintino mit dem gleichnamigen alten Fischerdorf. Die abgeschiedene Lage hier im hohen Norden der Insel führte dazu, dass die Halbinsel sehr lange unbewohnt blieb. Heute ist das wunderhübsche Städtchen ein sehr beliebter Ferienort. Die Strände La Pelosa und Le Saline auf der Halbinsel locken Scharen von Besuchern an. Alleine ist man hier sicherlich nicht. La Pelosa lockt mit feinsandigen, von Schieferfelsen und Macchiabüschen durchbrochenen Badestränden. Sie sind durch die vorgelagerte Asinara Insel weitgehend vor Wellen geschützt und deshalb ideale Badestrände für kleine Kinder. Von La Pelosa ist es nicht weit zum äußersten Ende der Halbinsel: das Capo del Falcone. Die steil ins Meer abfallenden Schieferklippen bieten bei unruhiger See ein beeindruckendes Schauspiel von Wellen und schäumender Gischt am nordwestlichesten Zipfel Sardiniens.
Das Capo Caccia mit der Grotta di Nettuno bei Alghero
Von Alghero aus ist das Capo Caccia einen Tagesausflug wert. Es liegt nur wenige Kilometer nordwestlich von Alghero entfernt. Für uns war das Kap mit seinen fast zweihundert Meter steil ins Meer abfallenden Kalksteinfelsen und die atemberaubende Grotta di Nettuno, welche über eine lange steile Treppe zu erreichen ist, eines der absoluten Highlights unserer Sardinienreise. Die schneeweißen Kalkfelsen, das türkisblaue Meer und die grünen Küstenstreifen sind ein beeindruckendes Naturschauspiel und bieten wunderbare, fotogene Landschaftsmotive.
Das zauberhafte Sardinien hat landschaftlich sehr viel und sicherlich noch mehr zu bieten. Für uns blieben zahlreiche landschaftliche Perlen der Mittelmeerinsel unentdeckt. Ein wirklich triftiger Grund Wiederzukommen! Meint ihr nicht auch??
Kennst du noch schöne Reiseziele auf Sardinien? Wir freuen uns, wenn du sie uns schreibst!