Zelten ist Abenteuer. Und das gilt vor allem dann, wenn man mit Kindern zeltet.
Viele Eltern beginnen – wenn überhaupt – erst in einem fortgeschrittenen Alter der Kinder eine Zeltreise in Erwägung zu ziehen. Oft sind es die Kinder selbst, die den Wunsch äußern einmal in einem Zelt schlafen zu dürfen. Mutet doch eine Übernachtung draußen in der freien Natur als etwas Abenteuerliches oder gar Gefährliches an. In der Realität allerdings ist die erste Nacht mit Kindern im Zelt weder besonders abenteuerlich noch gefährlich, in den meisten Fällen jedoch schlaflos. Nicht schlaflos in Seattle, sondern schlafgeraubt im Zelt, könnte man ironisch behaupten. Zieht sich dieser nächtliche Zustand über den kompletten Campingurlaub hin, so trägt man schon vor dessen Ende die gewagte Idee eines harmonischen und gleichzeitig abenteuerlichen Urlaubs zu Grabe. Dabei muss es nicht soweit kommen, denn das Zelten mit Kindern hat durchaus seine schönen und angenehmen Seiten.
Gerne denken wir an unsere ersten Zeltversuche mit dem Nachwuchs zurück, und kommen nicht umhin, sie als etwas ganz Wertvolles zu betrachten. Gelebte Erfahrungen, die einem später, wenn die Kinder schon ein wenig älter sind, ebenfalls kostbar erscheinen. Somit können wir nur jedem raten nicht erst mit dem Zelten zu beginnen, wenn die Kinder dem Kleinkindalter entwachsen sind.
Sind die Kinder nicht mehr so klein, entwickeln sie eine gewisse Beziehung zu ihrer mobilen Behausung und betrachten sie als eine lieb gewonnene, heimelige Wohn- und Spielstätte. Und was sie nicht alles für Ideen haben. Ich erinnere mich noch, damals – kaum aus dem Kleinkindalter heraus – haben sie ein sehr lustiges Spiel für sich entdeckt, das sie „Wilde Wurst“ nannten. Dabei stülpt sich einer einen geöffneten Schlafsack über den Kopf und torkelt blind als wilde Wurst durch das Zelt, plan- und ziellos, auf der Suche nach der Schwester oder dem Bruder. Dieses äußerst vergnügliche Spiel endete meistens in einer wilden Schlafsack-Schlacht. Es wurde gebalgt und gekullert, dass die Zeltwände wackelten, und wir Erwachsene schon Angst haben mussten, dass unsere Unterkunft Schaden nehmen könnte.
Nebenbei erwähnt, haben wir schon immer einen großen Wert auf eine hochwertige Zeltausrüstung gelegt, denn diese muss nicht nur den widrigen Wetterbedingungen standhalten, sondern auch zwei sehr aufgeweckten Kindern, die das Material auf eine ganz besondere Weise strapazieren. Warum setzt man eigentlich nicht Kinder als Zelttester ein? Übersteht ein Zelt einen Urlaub mit lebenslustigen Kindern, ist es in jedem Fall expeditionstauglich. Das nur am Rande.
Es gibt jedoch auch harmonische Ruhestunden im Zelt, in denen viel gelesen, gespielt, geredet und geschlafen wird. Ältere Kinder halten es schon einmal ein paar Stunden im Zelt aus, ohne den Eltern auf die Nerven zu gehen. Ganz im Gegenteil: Man fördert und erfährt dadurch eine sehr intensive und innige Beziehung zu seinen Kindern, wenn man zusammen ein „Bett“ auf Zeit teilt. Kinder mögen das. Bis heute schlafen sie mit uns in einer Schlafkammer, und keiner käme auf die Idee das zu ändern. Für Familien, die es nicht so kuschelig möchten, gibt es immer noch die Möglichkeit von getrennten Schlafkammern in einem Zelt, sobald die Kinder ein gewisses Alter erreicht haben. Es gibt also viele Gründe, die für das Zelten sprechen, auch mit älteren Kindern.
Kinder lernen durch das Zelten einen ganz natürlichen Umgang mit der Natur. Sie erfahren Naturgewalten wie Regen, Sturm, Kälte oder Hitze als etwas sehr Bewusstes und wissen genau, wie sie sich verhalten müssen und schützen können. Wir haben im Laufe der Jahre auf unseren Zeltreisen viele verschiedene klimatische Bedingungen erlebt, von eisiger Kälte im Gebirge bis hin zu extremer Hitze in der Wüste. Und was soll ich sagen, meine Kinder leben noch. Angst, dass die Kinder vom Zelten krank werden oder besonderen Gefahren ausgesetzt sind, muss man nicht haben. Das Zelten mit Kindern ist die natürlichste (und schönste) Sache der Welt.
Lust bekommen mit seinen Kindern zu Zelten? Für Fragen stehen wir euch gerne zur Verfügung.
Wer noch vieles mehr über das Zelten mit Kindern wissen möchte: In meinem Reisehandbuch habe ich alle meine Erfahrungen dazu ausführlich zusammengeschrieben. Hier findet ihr alles, was ihr zum Thema Zelten mit Kindern wissen müsst.
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Bin seit kurzem Alleinerziehend und steige nun vom Wohnwagen auf Zelt um ,um mit meinen Kindern zu zelten.da wäre so ein Buch toll
Wir lieben das zelten, Abenteuer und Natur. Unser Mädel ist am liebsten draußen und kann es nie erwarten, wenn es wieder mit unserem Zelt los geht. Sie ist eine Entdeckerin und hat gerade lesen gelernt. Wie toll wäre es, mit meiner Madame das Buch zu gewinnen und es gemeinsam zu lesen.. Lg
Was für ein toller Artikel. Wir können uns absolut darin wiederfinden. Das Buch wäre eine super Einstimmung für den nächsten Zelturlaub! Großes Lob auch für eure Facebookseite 🙂 Die Beiträge machen Lust auf draußen!
Danke für das Kompliment zu unserer Seite. 🙂
Hallo. Ich möchte gerne gewinnen… 🙂
wir wollen den preis unbedingt, sind große amerika fans und waren schon 2x mit unserem 4jährigen sohn in florida, nun wollen wir ihm amerika auch auf eine andere weise zeigen und das wäre per wohnmobil oder per zelt und da wäre euer buch ein perfekter start ins neue abenteuer!!!
eure seite auf facebook hab uch schon lange geliked 😉
lg
Hab euch gerade bei Facebook gelikt ! Wir gehen schon seit 8 Jahren mit den Kindern zelten. Der kleinste ist gerade 20 Monate und war schon mit 4 Wochen das erste mal im Zelt über Nacht. Er liebt es! Die anderen beiden sind mittlerweile 11 und 9 und freuen sich immer wenn es am Wochenende oder in den Ferien auf den Campingplatz geht.
Super, Carina. Familien wir ihr zeigen, dass man mit Kindern prima Zelten gehen kann. Du wanderst hiermit in den Lostopf.