Für amerikanische Verhältnisse nur einen Katzensprung von unserer letzten Station, dem Valley of Fire, entfernt liegt die unvergleichliche Wüstenstadt Las Vegas. Auf der Interstate 15 führt uns eine einsame Landstraße viele hundert Kilometer durch eine menschenleere Wüste. Am Stadtrand von Las Vegas angekommen erleben wir indes einen Kulturschock, so ist hart ist der Kontrast, der sich uns darbietet. Natürlich kann man eine solche Stadt mitten in der Wüste als zwiespältig betrachten. Auch wir hadern diesbezüglich mit unseren Gefühlen. Ist man jedoch in der Lage die Vorurteile und den Umweltaspekt für eine kurze Zeit zu ignorieren, so ist Las Vegas eine durchaus bemerkenswerte Stadt, welche zu sehen sich auf jeden Fall lohnt. Für unsere Kinder jedenfalls war die „Stadt der Lichter“ das schönste und aufregendste Ziel unserer gesamten Reise.
Schon am Tage ist Las Vegas mit seinen unglaublich imposanten Hotelkomplexen entlang des berühmten Strip sehr sehenswert. Für längere Besichtigungstouren ist es am Tage jedoch viel zu heiß, weshalb wir diese – bis auf einige kleine Ausnahmen – lieber in unserem klimatisierten Hotel und dem dazugehörigen Pool verbringen.
Doch so richtig zum Leben erwacht Las Vegas erst am Abend. Das Lichtermeer am Strip ist unglaublich und berauscht regelrecht. Nicht nur unsere Kinder sind von dem was sich uns darbietet mehr als geflasht.
Volle drei Tage nehmen wir uns für Las Vegas Zeit, und das benötigen wir auch, um all die glitzernden, farbenfrohen und geradezu verwirrenden Eindrücke aufnehmen zu können. Jeden Abend besuchen wir die grandiose Wasserfontänen-Show am Bellagio, für die das Luxushotel weltweit bekannt ist. Für mich ist diese Show das Schönste was Las Vegas zu bieten hat. Meine Kindern dagegen sind von der Wasser- und Feuer-Show am Hotel Mirage noch mehr begeistert, weil sich hier Wasserfontänen und Feuer abwechseln, die beide einen Vulkanausbruch simulieren sollen. Egal was einem mehr zusagt, gesehen haben sollte man auf jeden Fall beides.
Nicht nur von außen sind die Luxuskasinos am Strip atemberaubend. Auch im Inneren der Gebäudekomplexe wird geklotzt und nicht gekleckert, wie man umgangssprachlich so sagt.
Las Vegas ist ein Gesamtkunstwerk, welches uns nach drei Tagen atemlos und staunend zurücklässt. Die Eindrücke in ihrer Gänze zu verarbeiten wird bei uns viele Monate, wenn nicht Jahre, dauern. Unser Tipp: unbedingt hinfahren, sich sein eigenes Bild machen, aber durchaus auch die Frage stellen, ob es so etwas widersprüchliches wie eine Amüsierstadt mitten in der Wüste braucht.
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