Der Fernwanderweg von Eisenach nach Budapest, der den Beinamen Internationaler Bergwanderweg der Freundschaft trägt und in Wanderkreisen in seiner Kurzform EB bekannt ist, war und ist der einzige grenzüberschreitende Fernwanderweg in den ehemaligen sozialistischen Staaten Osteuropas. Er verband auf einer Gesamtlänge von 2.696 km die Länder DDR, Polen, Tschechoslowakei (CSSR) (heute Tschechien und Slowakei) und Ungarn miteinander.
Die Geschichte des EB
1980 entstand die Idee eines grenzübergreifenden Fernwanderweges im Zuge eines Tourismustreffen in der Thüringischen Stadt Eisenach in der damaligen DDR. Zu diesem Treffen kamen Touristik-Delegationen aus der Tschechoslowakei, Polen und der DDR. Im Mai 1983 wurde der Fernwanderweg EB mit einem offiziellen Festakt auf der Wartburg in Eisenach eröffnet. Der ungarische Abschnitt bis Budapest kam im Oktober des gleichen Jahres hinzu.
Nach der Wende geriet der EB zunächst ein wenig in Vergessenheit. Der größte Teil des EB wurde nach 1989 in den Europäischen Fernwanderweg E3 integriert. In Thüringen und Sachsen hat er jedoch bis heute seine eigene Wegeführung behalten, weshalb er in Deutschland als EB noch bekannter ist als in allen anderen Staaten, in denen man das EB-Logo weitgehend durch das E3-Logo ersetzt hat. In Ungarn gehört der EB zum E4 und ist gleichzeitig der östliche Teil des ungarischen Fernwanderweges Országos Kéktúra (Blaue Landestour).
Welche Länder und Gebirge durchläuft der EB?
Der Startpunkt des EB ist an der Wartburg in Eisenach. Zuerst verläuft der EB ein kleines Stück auf dem Rennsteig, danach durch das Schwarzatal, das Thüringer Schiefergebirge, die Obere Saale, das Vogtland, das Erzgebirge und die Sächsische Schweiz. Über der Grenze in Tschechien geht es weiter in der Böhmischen Schweiz, dem Lausitzer Gebirge, dem Jeschken-Gebirge und dem Isergebirge. Im Grenzgebiet zu Polen und in Polen führt der EB über das Bober-Katzbach-Gebirge und das Glatzer Schneegebirge. Weiter geht es über das tschechische Altvatergebirge, die westlichen Beskiden und den slowakischen Nationalpark Mala Fatra. Anschließend streift der EB die Hohe Tatra, um abermals nach Polen und in die äußeren Westkarpaten zu führen. In Ungarn ist der EB identisch mit dem östlichen Teil des nationalen Fernwanderwegs Országos Kéktúra (die Blaue Landestour). Er führt auf seinen letzten Kilometern durch den Nationalpark Bükk um nach 2696 Kilometern in Budapest zu enden.
So sehen meine Reiseberichte zum EB aus
Über den EB möchte ich nicht ausschließlich sachlich berichten, sondern erzähle in kleinen Anekdoten unsere ganz persönliche Geschichte, die uns mit dem EB verbindet. Den knapp 2.700 km langen Fernwanderweg EB in erzähl- und erklärbare Etappen-Abschnitte einzuteilen ist ehrlich gesagt nicht einfach. Ich habe versucht den EB so zu unterteilen, dass er einer bestimmten Region zugeordnet werden kann. Und selbst dabei habe ich mehrere Regionen in einem Artikel bündeln müssen, damit über den gesamten EB nicht zu viele Reiseberichte entstehen und ich noch in fünf Jahren über einen einzigen Fernwanderweg berichte.
Die Reiseberichte für den EB sind so gestaltet, dass sie die betreffende Region beleuchten und nicht den Wanderweg selbst. Es ist aus meiner Sicht nicht sinnvoll, einen über zweitausend Kilometer langen Wanderweg in einzelne Tagesetappen einzuteilen und zu beschreiben. Aus diesem Grund werden meine Reiseberichte zum EB weniger detailliert sein, als meine Leser es von meinen Artikeln zu anderen Fernwanderwegen gewohnt sind. Dafür beschreibe ich den EB in den gewählten Abschnitten in seiner Gänze in Bezug auf Schwierigkeitsgrad, Schönheit, Unterkunfts- und Versorgungssituation, erwartbare Herausforderungen, landschaftliche und kulturelle Höhepunkte, sowie am Ende mit einer persönlichen Gesamteinschätzung des betreffenden EB-Abschnitts. Zusätzlich möchte ich in den einzelnen Artikeln andere Fernwanderwege vorstellen, die in der entsprechenden Region verlaufen. Somit finden Leser in meinen EB-Reiseberichten auch Informationen zu anderen lohnenswerten Fernwanderwegen als Alternative zum EB.