Fernwanderwege in Deutschland – Der Eselsweg im Spessart / Etappe 1 & 2

1. Etappe Schlüchtern – Mernes 23 km

Im wunderschön gelegenen Schlüchtern (Südosthessen) beginnt die Markierung des Eselsweges im Tal des Flusses Kinzig. Über den Stadtpark geht es durch ein Wohngebiet und bald zügig, jedoch gemäßigt, bergan. Lange kann man Schlüchtern noch in der Ferne sehen, bevor es in den dichten Spessartwald geht.

Gleich zu Beginn sei gesagt, dass die Etappen 1 und 2 die häufigsten Blicke ins Tal und über die schönen Spessarthöhen zulassen. Hier im nördlichen Teil des Spessarts ist der Wald noch am häufigsten durch landwirtschaftliche Flächen unterbrochen. Somit gehören diese beiden Etappen für mich persönlich zu den schönsten, was die landschaftlichen Ausblicke betrifft.

Auf der 1. Etappe sind die Aussichten noch zahlreich

Im Wald angekommen wird der Weg zunehmend steiler. Vom Startpunkt in Schlüchtern, was auf 200 Metern Höhe liegt, klettert man an diesem Tag auf eine maximale Höhe von 510 Metern. Nach ca. 3 Kilometern erreicht man die kleine Ortschaft Hohenzell. Munter in gemäßigtem Auf und Ab führt der Eselsweg ins weiterhin 4 Kilometer entfernte Bellings. Immer noch auf Feldwegen mit wunderschöner Aussicht über den Spessart geht es nun merklich stärker bergan. Nach neun Kilometern kommt man direkt am Freizeitpark Steinau vorbei, ein sehr schöner, und in der Gegend beliebter, Freizeitpark für kleinere Kinder, mit vielen Tieren, Abenteuerspielplätzen und einigen kleinen Fahrgeschäften. Gleich dahinter passiert man einen Kletterpark, für die größeren Kinder, die für den Freizeitpark wohl schon zu alt sind.

Mit dem Kletterpark erreicht man wieder den Spessartwald, den man auf einem flachen Stück durchquert. Dahinter schließen sich wieder Felder und Weideland an. Von der Seidenröther Warte (Aussichtsturm) genießt man einen herrlichen Blick in den nördlichen Spessart. Man streift die kleine Ortschaft Seidenroth über einen geteerten Wirtschaftsweg, der immer noch bergan führt.  Zurück im Wald hat man nach 14 Kilometern nun endlich die 510 Höhenmeter erreicht. Der Eselsweg wird nun flacher, wenn nicht gar eben. Man passiert eine Golfanlage, von der man immer noch einen Blick ins Tal genießt, bevor der Eselsweg auf dieser Etappe zum letzten Mal im Spessartwald verschwindet und diesen bis Mernes auch nicht wieder verlässt. Nach 21 Kilometern am „Merneser Heiligen“ verlässt man den Eselsweg über die Spessart-Höhenstraße und läuft die letzten beiden Kilometer ins Tal zum Etappenziel Mernes. Gasthaus mit Pension und Privatunterkünfte sind vorhanden.

2. Etappe Mernes – Flörsbachtal 18 km

Von Mernes aus muss man am Morgen fast 200 Höhenmeter überwinden, bevor man wieder auf dem Eselsweg ist. Der zugleich folgende Markberg ist auf dieser Etappe mit über 500 m die zweithöchste Erhebung. Der Eselsweg führt auf der 2. Etappe sehr häufig durch dichten Wald mit schmalen Waldpfaden, die sehr angenehm zu laufen sind. Der Schotteranteil ist zwar auf dem gesamten Eselsweg recht hoch, dennoch gibt es immer wieder Ausnahmen in Form von märchenhaften Waldwegen.

Bezaubernde Buchenwälder im Hochspessart

Auf den ersten 10 Kilometer verlässt der Eselsweg auf dieser Etappe den Wald nicht. Erst bei Lettgenbrunn führt der Eselsweg vom Höhenzug zurück ins Tal und bietet dabei traumhafte Ausblicke auf Wiesen und Felder, welche die kleine Ortschaft umschließen. Lettgenbrunn ist ideal für eine Mittagsrast. Es gibt eine Gaststätte und ein Hotel.  An einem Lebensmittelautomat kann man Getränke und Grundnahrungsmittel (Brot, Wurst, Käse, Eier usw.) kaufen.

Auf dem Weg nach Lettgenbrunn

Hinter Lettgenbrunn führt der Eselsweg wieder auf seine kontinuierliche Höhe von 500 m. Auf der Höhenstraße passiert man hier bezaubernde Buchenwälder, die besonders im Frühling in einem wunderschönen hellgrün leuchten. Den Spessartwald verlässt der Eselsweg bis zum Etappenziel Flörsbachtal nicht mehr. Bei Kilometer 16 verlässt man den Eselsweg über einen schmalen Nebenweg entlang der Hauptstraße ins Dorf Flörsbachtal. Hier gibt es wieder mehrere Übernachtungsmöglichkeiten und eine Bäckerei.

Das Etappenziel Flörsbachtal im Blick

Fazit der ersten beiden Etappen des Eselsweges

Zwei sehr schöne Etappen mit den schönsten Ausblicken, die der Eselsweg zu bieten hat. Forst- und Waldwege wechseln sich munter ab, obwohl der Anteil befestigter Wege (auch Asphalt) auf diesen beiden Etappen noch sehr hoch ist. Dennoch für mich zwei wunderschöne Etappen mit angenehm geringen Höhenunterschieden.

Weitere Informationen über die einzelnen Etappen, eine gute Übersichtskarte mit Höhenprofil und GPS-Daten für die komplette Strecke des Eselswegs findet man auf der Internetseite Wanderbares Deutschland des Deutschen Wanderverbands GmbH. 

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Hier geht es zu den Etappen 3 und 4 → 

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1 Kommentar zu „Fernwanderwege in Deutschland – Der Eselsweg im Spessart / Etappe 1 & 2“

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