Fernwanderwege in Deutschland – Der Eselsweg im Spessart / Etappe 5 & 6

Schild am Eselsweg

5. Etappe Weibersbrunn – Wildensee 22 km

Übernachtet man in Weibersbrunn, verlässt man das Dorf entweder im Norden über die B 26 oder in der Mitte über eine Fußgänger-Autobahnüberführung. Der Eselsweg führt eigentlich am Nordausgang an Weibersbrunn vorbei und quert hier die Autobahn A3. Schöner allerdings ist der Feldweg, der über ein Sportgelände führt und in der Mitte des Dorfes beginnt. Als Wegmarkierung hilft hier die Markierung des Fernwanderwegs Hasenstabweg, auf ihm kann man Weibersbrunn meiner Ansicht nach auf schöneren Wanderwegen verlassen.

Holzlagerplatz bei Weibersbrunn

Auf dem eigentlichen Eselsweg führt ein breiter Schotterweg zunächst wieder durch Wald auf den Steinberg zu einem Holzlagerplatz. Der Hasenstabweg kommt ebenfalls hier an und verläuft ab jetzt identisch mit dem Eselsweg. Die Strecke führt nun auf der Höhe geradeaus bis zur Forstgaststätte Echterspfahl (Einkehrmöglichkeit). Der Weg ist auch hier wieder breit und geschottert. Nach der Forstgaststätte geht es wieder auf Schotterwegen bergab. Im Essiggrund passiert man nach ca. 5 Wanderkilometern ein schönes Forsthaus mit einem Holzbrunnen, an dem es sich gut Rasten lässt.

Forstgaststätte Echterspfahl
Blick von der Forsthütte im Essiggrund

Danach führt der Eselsweg – wieder auf schöneren Waldwegen – über den Dammberg bis hin zur Autobahn A 3, wo man quasi an der Autobahn-Raststätte Spessart Süd (Rohrbrunn) vorbeikommt. Hier könnte man bedingt seinen Proviant auffüllen.
Eine Zeit lang führt der Eselsweg parallel zur Spessarthochstraße ohne nennenswerte Steigungen, bis er seine Höhe am Kreuzsteintor – hier quert man die Autostraße nach Altenbuch – wieder verlässt, um danach in geringeren Steigungen wieder an Höhe zu gewinnen. Hier wechseln sich immer häufiger Forstwege mit sehr schönen Waldwegen ab, obwohl der höhere Anteil noch bei den Schotterwegen liegt.

Straße zum Hofgut Hundsrück

Nach 19 gewanderten Kilometern erreicht man das Hofgut Hundsrück, von dem man aus den Berg Hundsrückkopf überquert. An einem Wanderparkplatz der Spessartstraße im Kleinen Grund, die von Altenbuch nach Wildensee führt, verlässt man am besten den Eselsweg, wenn man in der kleinen Ortschaft übernachten möchte. Von hier aus sind es weniger als einen Kilometer zum Etappenziel Wildensee.

Hofgut Hundsrück

Wildensee ist eine klitzekleine Ortschaft im tiefen Spessarttal mit nur ca. 330 Einwohner. Dennoch gibt es hier mehrere Gaststätten und Übernachtungsmöglichkeiten.

6. Etappe Wildensee – Großheubach 24 km

Zurück auf dem Eselsweg geht es zunächst über den Dammberg und die Müßhöhe bergan. Nach drei Wanderkilometern sorgen Starkstromleitung dafür, dass man einen kleinen Blick ins Tal erhaschen kann. Es gibt hier eine Schutzhütte.

Eine Ferngasleitung sorgt für ein kleines Fenster ins Tal

Der Eselsweg geht auf der letzten Etappe fast ausschließlich durch den Wald ohne weitere Ausblicke. Neben der Stromleitung sorgt nur noch eine Ferngasleitung für einen schmalen Blick über die Höhen der immer dichter werdenden Spessartwälder. Dennoch ist diese letzte Etappe wieder ein wenig schöner als die Etappen 3 und 4, weil der Wanderweg immer häufiger die breiten Schotterwege verlässt und direkt durch die schönen Wälder führt. Die Steigungen sind dabei gering, es geht sogar tendenziell bergab.

Waldwege werden zahlreicher

Es gibt gefühlt alle paar Kilometer einen Picknickplatz, eine Bank und mehrere schöne Schutzhütten. Über den Rühlsberg läuft man die letzten 3 Kilometer, teilweise sehr steil, bergab.

Schöner Rastplatz mit Schutzhütte am Eselsweg

Das Ende des Eselswegs markiert das Franziskanerkloster Engelberg, hoch über Großheubach gelegen. Über mehr als 600 Treppenstufen gelangt man schließlich zum Endpunkt des Eselswegs und hat bis hierher mindestens 111 Kilometer zurückgelegt (mit Übernachtung in den Ortschaften ca. 130).

Blick von Kloster Engelberg nach Großheubach
Endpunkt des Eselsweges

Fazit der letzten beiden Etappen des Eselsweges

Trotz der Tatsache, dass es auf den letzten beiden Etappen so gut wie keine Ausblicke mehr gibt, sind diese eigentlich ganz schön. Der Eselsweg verlässt auf den Etappen 5 und 6 häufiger die geschotterten Forstwege und führt durch märchenhafte, dichte Spessartwälder. Die Anzahl der Rastmöglichkeiten ist auf diesen beiden Etappen am höchsten. Dafür kann man seinen Proviant nur an der Autobahnraststätte (Etappe 5) auffüllen. Genügend Trinkwasser muss man mitführen oder man fragt in Wildensee danach.

Weitere Informationen über die einzelnen Etappen, eine gute Übersichtskarte mit Höhenprofil und GPS-Daten für die komplette Strecke des Eselswegs findet man auf der Internetseite Wanderbares Deutschland des Deutschen Wanderverbands GmbH.

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