New York mit Kindern und Jugendlichen – Spartipps für Familien und Erstbesucher

New York zählt zu den teuersten Städten der USA! Wie und wo kann man dort nur sparen?? 

Zugegebenermaßen ist das als Reisender – vor allem, wenn man Erstbesucher ist – nicht ganz einfach. Wir haben vor der Reise viel recherchiert und unterwegs gelernt wie und wo man ein paar Dollar einsparen und trotzdem viel erleben kann. Hier haben wir für euch ein paar Spartipps, die jedoch keineswegs der Weisheit letzter „Spar“-Schluss sind. 😉

Blick auf Manhattan

Spartipp 1: Unterkunft in New York (kein wirklicher Spartipp 😉 )

Das ist für viele sicherlich die größte Herausforderung bei einem Aufenthalt in Amerikas größter City. Der fromme Touristenwunsch, zentral gelegen und nicht zu teuer, funktioniert bei New York ganz sicher nicht. No way! New York ist bezüglich Übernachtungen ein sehr teures Pflaster und keineswegs mit den landesüblichen Unterkunftspreisen vergleichbar. Für einen New York Besuch muss man entweder sehr gute Kontakte haben oder sich für eine der beiden Komponenten entscheiden: entweder übernachtet man „relativ“ günstig, dafür mit einer längeren Fahrt in die City oder sehr zentral, direkt in Manhattan, wofür man man jedoch einen wesentlich höheren Preis in Kauf nehmen muss.

Die preiswertesten Zimmer in Manhattan beginnen bei etwa 150 $ und sind meist nicht mehr als ein klitzekleines Zimmer für maximal 2 Personen. Große Zimmer für Familien sind in Manhattan rar und kaum unter 250 $ zu haben.

Mietet man, wie wir, direkt ab dem Flughafen ein Auto, muss man zudem noch darauf achten, dass die Unterkunft sichere und im Idealfall kostenlose Parkplätze vorhält, was für den Innenstadtbereich Manhattan selten zu haben ist.
Für uns war das Anmieten eines Mietwagens erst nach dem New York Aufenthalt keine Option, da die Shuttles vom Flughafen in die City und zum Hotel sehr teuer sind. Man hat den Aufwand mit dem Gepäckschleppen und zusätzlichem Shuttle zur Mietwagenstation bzw. Flughafen zweimal.
Das bedeutete für uns natürlich, dass wir unseren Mietwagen für 3 Tage am Hotel abstellen mussten und somit ein Hotel/Motel suchten, das auf jeden Fall Parklätze kostenlos zur Verfügung stellt.
Durch einen guten Insider-Tipp fanden wir ein Hotel, das unseren Vorstellungen entsprach. Bei Hotels sind wir glücklicherweise nicht besonders wählerisch. Das einzige Kriterium, auf welches ich persönlich Wert lege, ist ein Mindestmaß an Sauberkeit. Und so ein Hotel fanden wir glücklicherweise!
Das Super 8 in North Bergen, New Jersey, liegt super zentral für ein Hotel außerhalb Manhattans und bietet kostenlose Parkplätze auf dem Hotelgelände. Mit einem sehr günstigen Shuttle (3 $ p.P.), welches direkt vor dem Hotel startet, gelangt man innerhalb von ca. 15 Minuten nach Manhattan zum zentralen Busbahnhof, dem port authority bus terminal. Zur morgendlichen rush hour kann es manchmal etwas länger dauern, bis man den Lincoln Tunnel passiert hat. Dafür kann man den Bus jedoch bei Ankunft in Manhattan jederzeit vorzeitig verlassen und sich zu Fuß in die Stadt begeben. Für uns war dieses Shuttle der schnellste, bequemste und günstigste Weg in die Stadt.
Bei der Buchung eines Hotels in New York muss man als Familie mit Kindern darauf achten, dass die Betten auch dem amerikanischen Standard entsprechen, d.h., dass diese größer sind als ein herkömmliches Bett (also die Bezeichnung Queensize oder Kingsize haben). Was für fast ganz Amerika üblich ist, gilt leider nicht für New York. Hier kann es einem passieren, dass ein Doppelzimmer auch wirklich nur ein Doppelzimmer ist und keine weiteren Personen in den Betten Platz finden.
Alles in allem waren wir mit unserem Hotel sehr zufrieden. Einzig der Preis entsprach mit 190 $ pro Nacht nicht unserem üblichen Budget, aber das wussten wir ja schon vorher, dass New York bei weitem unsere geplanten Ausgaben überschreiten würde.

Unser Zimmer im Super 8 in North Bergen

Spartipp 2: Spare dir Sparangebote, die keine sind

Als New York-Reisender möchte man zwar möglichst viel sehen und erleben, dies aber natürlich immer mit einem gesunden Blick auf die Gesamtkosten, die einem in solch einer Stadt zwangsläufig aus dem Ruder laufen können. Sehr viele Reisende suchen daher nach allen nur möglichen Sparangeboten, und landen dabei sehr schnell beim Sparangebot Nummer eins für New York – dem New York Pass. Wir haben uns bewusst gegen den New York Pass entschieden und zwar aus folgenden Gründen:

  • der New York Pass hätte uns als Familie mit zwei Kindern für 3 Tage umgerechnet ca. 700 € (Euro!!) gekostet
  • bei den Rabattangeboten nehmen Museen den größten Anteil ein, von denen wir nur ein einziges wirklich besuchen wollten (und zwar das 9/11 museum)
  • Das teure One World Trade Center ist nicht im New York Pass enthalten und auf das Empire State Building wollten wir ohnehin nicht hinauf (aufgrund der langen Wartezeiten, die man nur dann umgehen kann, wenn man seine Tickets online oder vorab an der Tageskasse kauft.)
  • Transfers sind im New York Pass nicht enthalten (Ausnahme: Hopp on/hopp off Touristenbusse, die wir jedoch nicht nutzen wollten.)
  • Die Touristentour nach Ellis und Liberty Island wäre eine der wenigen Attraktionen gewesen, die für uns mit dem New York Pass günstiger gewesen wäre, womit der New York Pass für uns immer noch kein wirkliches Sparpotential gehabt hätte.

Wir entschieden uns also gegen den teuren New York Pass, der sich aus unserer Sicht nur dann auszahlt, wenn man wirklich sehr viele Attraktionen, die im Pass inbegriffen sind (das sind hauptsächlich Museen!), besucht. Dafür sollte man jedoch New York schon ein bisschen kennen.

New York mit Kindern und Jugendlichen – weniger ist mehr!

Für einen ersten New York Besuch reicht es vollkommen aus – um einen Gesamteindruck von dieser wundervollen Stadt zu bekommen – sich nur wenige besondere Highlights auszusuchen und sich vornehmlich vom Flair dieser Metropole treiben zu lassen. Und das gilt vor allem dann, wenn man mit Kindern unterwegs ist. Zu viele Sightseeingwünsche erzeugen hier unweigerlich Stress!
Als kleine Vorwarnung für New York Erstbesucher: Diese Stadt ist mega groß, im Sommer brütend heiß, die Entfernungen unglaublich weit, die zahllosen Eindrücke fast schon erdrückend. All dies führt dazu, dass man ganz sicher sehr viel weniger sehen wird, als man sich eigentlich vorgenommen hat. Das ist die Erfahrung, die wir mit New York machen durften.

Ich liebe auch New York

Spartipp 3: Zügig und wirklich günstig durch Manhattan und New York

Ausgezahlt dagegen hat sich für uns die 7 Day Unlimited Ride MetroCard. Möchte man in Manhattan zügig vorankommen, kommt man am U-Bahn-Fahren nicht vorbei. Wo Busse in der Rush hour oft gefühlt mehrere Stunden in den überfüllten Straßen stehen, kommt man mit der U-Bahn selbst zu dieser Zeit erstaunlich schnell von A nach B.
Die Einzelfahrten sind recht teuer. Man kauft eine MetroCard (Gebühr 1 $) mit Guthaben (Pay-Per-Ride MetroCard) und zahlt ca. 3 $ pro Einzelfahrt, unabhängig wie weit das Ziel entfernt ist (dafür darf man aber das U-Bahnsystem nicht verlassen). Tagestickets gibt es leider nicht und als Mehrtagesticket gibt es nur die 7-Tage MetroCard, die pro Person 37 $ kostet ( Stand: 2017) Kleine Kinder bis 112 cm fahren kostenlos. Wir haben für 3 Tage U-Bahn-Fahren durch ganz Manhattan, und noch weiter, für vier Personen 148 $ gezahlt.
Die MetroCard kann an jedem Bahnhof, entweder am Automaten oder Ticketschalter, gekauft werden. Wird die Fahrkarte am Automaten gekauft oder aufgeladen, wird man nach einer Postleitzahl (zip code) gefragt. Hier kann man einfach die Nummer „10001“ eingeben. Die MetroCard mit aufladbarem Guthaben kann von bis zu vier Personen genutzt werden. Die 7-Tage MetroCard allerdings ist personengebunden. Wir haben uns vorab grob ausgerechnet, was wir sparen würden, wenn wir die einfache MetroCard für vier Personen drei Tage nutzen, gegenüber der 7-Tage Metro Card. Bei den zahlreichen Fahrten, die wir unternommen haben, wären wir mit Einzelfahrten allerdings weitaus teurer unterwegs gewesen. Selbst die Stadtbusse kann man mit der 7-Tage Metro Card kostenlos nutzen, was wir aufgrund des starken Verkehrsaufkommens nur sehr selten gemacht haben.
Praktisch für die Reiseplanung ist es, wenn man den U-Bahn-Plan schon vor der Reise studiert und weiß wo die Zu- und Ausstiegsmöglichkeiten sind. Seine Routen kann man hier schon vor der Reise detailliert planen.
Wir haben das U-Bahn-Fahren in New York trotz der immer starken Temperaturunterschiede und der allgemeinen New Yorker Hektik dennoch genossen. Mit dem U-Bahn-Fahren kamen wir viel stärker mit den New Yorkern und ihrem Alltagsleben in Kontakt, als wir das mit einem Touristenbus jemals erreicht hätten.

New York Metro Card

Spartipp 4: Kostenlose (und unvergesslich schöne) Sehenswürdigkeiten in New York

Im folgenden möchten wir euch unsere kostenlosen Highlights vorstellen, die wir in New York ganz umsonst genießen durften:

  • Lady Liberty aus der Ferne gesehen. Eine Fahrt zur Freiheitsstatue kostet eigentlich 20 $ pro Person, nicht aber mit der Staten Island Ferry. Mit dieser kann man kostenlos in Richtung Staten Island an der Freiheitsstatue vorbei fahren. Die Fähre fährt alle 30 Minuten und man hat einen ganz guten (wenn auch nicht sehr nahen) Blick auf das Symbol New Yorks.
  • Der Times Square ist das Herz der Stadt. Hier muss man einfach einmal entlang geschlendert sein – tagsüber und vor allem nachts. Die riesigen Reklamewände an den Hochhäusern rauben einem fast die Sinne. Ist man mit kleinen Kindern unterwegs, sollte man aber sehr gut aufpassen und diese immer an der Hand halten, da die Menschenmassen und der Verkehr rund um den Time Square enorm sind.
  • Der Central Park ist der größte Stadtpark New Yorks und mitten in Manhattan. Hier kann man einfach mal runterkommen und den Stadtbesichtigungsstress hinter sich lassen. Da es in einer Großstadt wie New York eigentlich immer und überall laut ist, kommt einem der Central Park wie eine riesige Oase der Ruhe vor.
  • Den High Line Park finde ich persönlich fast noch schöner als den Central Park, zumindest wenn man mit älteren Kindern unterwegs ist. Hier kann man auf einer ehemaligen Hochbahntrasse mehrere Kilometer weit wandeln und New York von einer ganz anderen Seite kennen lernen. Wir haben ihn jedenfalls sehr genossen.
  • Der Brooklyn Bridge Park und die Brooklyn Bridge waren unser persönliches New York Highlight. Wir fanden Brooklyn und den Park so schön, dass wir am Ende unserer USA Reise noch einmal dorthin zurückkehren mussten. Der Stadtteil Brooklyn hatte es uns einfach angetan. Und der Blick auf die Skyline Manhattans ist nirgends schöner als von dort.
    Blick auf Manhattan vom Brooklyn Bridge Park aus

Was wir noch geplant hatten und nicht geschafft haben

  • Die Roosevelt Island Schwebebahn, die man mit der 7-Tage Metro Card ebenfalls kostenlos nutzen kann. Man soll einen tollen Blick über die Hochhäuser und die Stadt New York haben.
  • Der Besuch der 230 Fifth Rooftop Bar in der 5th Ave (möglichst bei Nacht). Von dort soll man einen grandiose Blick auf das Empire State Building und Downtown Manhattan haben. OK, ganz kostenlos ist das nicht, da man ohne einen Drink nicht rein kommt.

Spartipp 5: Essen in New York

Beim Essen sind wir generell sehr sparsam und begnügen uns tagsüber mit kleinen Snacks. Richtig Essen gehen ist in New York sehr teuer, weshalb wir auch hiervon Abstand genommen haben. Da bei unserem Hotel das Frühstück inbegriffen war, haben wir versucht dort etwas mehr zu essen, auch wenn das amerikanische Frühstück meist keine große Gaumenfreude ist. Dennoch kam der Toast mit Sirup bei unseren Kindern ganz gut an. Mittags sind wir oft zu Subway gegangen, einer der – aus meiner Sicht – günstigsten Fast-Food-Restaurants Amerikas. Dort haben wir immer zwei Foot long Meals bestellt (beinhaltet ein 12 inch (15 cm) langes Sandwich + 1 großes Getränk) Die großen Sandwiches wurden geteilt und reichten somit locker als Mittagessen für vier Personen. Die Getränke sind natürlich – wie überall in den USArefill. Die Geamtkosten beliefen sich dabei immer auf ca. 18 $. Nahmen wir den Deal of the day, wurden wir alle mit ca. 16 $ satt. Günstiger essen geht fast nicht! Natürlich gingen wir auch zu Mc Donald’s und Co. wobei wir dort selten unter 25 $ raus kamen. In Brooklyn gibt es viele kleine Imbissbuden und koschere Foodläden mit sehr schmackhaften Sandwiches und kleinen warmen Mittagsgerichten. Abends holten wir uns – wenn wir nicht schon in Manhattan gegessen hatten – bei Aldi um die Ecke (ja, richtig gelesen!) eine Tüte Chips und ein bisschen Obst. Man sollte ja schließlich zwischendurch auch mal was gesundes essen. Nicht wahr! 

Fast Food gehört einfach zu New York dazu.

Ein letzter Spartipp:

Im Internet werdet ihr zahlreiche Webseiten finden, die auf Happy Hours in Bars, Cafés, Museen oder anderen Sehenswürdigkeiten hinweisen. Mit den sogenannten Happy Hour Deals kann man angeblich bis zu 50% sparen. Das gilt z.B. auch für Broadway Musical Tickets, wenn diese bei TKTS am Times Square gekauft werden. Wir haben in New York leider kein Musical besucht, jedoch nicht aufgrund von Sparmaßnahmen, sondern einfach aus Mangel an Zeit.

Ein  allerletzter Spartipp:

Wer mit kleinen Kindern New York besucht findet überall in der Stadt schöne Spielplätze, und die meisten sind selbstverständlich kostenfrei. Hier findet ihr eine gute Übersicht über die Spielplätze in Manhattan und anderen Stadtteilen. www.newyorkcity.de

Spielplatz in Brooklyn

Dies waren unsere Spartipps für einen New York Besuch mit Kindern und Jugendlichen. Wenn auch du gute Spartipps kennst, würden wir uns über einen Kommentar von dir freuen.

mehr über unseren New York Aufenthalt kannst du hier erfahren →

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