In einem früheren Beitrag habe ich darüber berichtet wie Kinder ihre Spiellust auf Reisen ganz ohne Spielzeug ausleben können. Es ist eigentlich beruhigend zu wissen und schön zu sehen, wie Kinder mit der ungewöhnlichen Situation – keine Spielsachen zu haben – umgehen können.
In all unseren Reisejahren haben wir auf ein umfangreiches Depot an Spielzeug weitestgehend verzichtet, ohne dass die Kinder dabei einen ernsthaften Schaden davongetragen hätten. Tatsache ist aber auch, dass es nicht ganz ohne Spielzeug unterwegs geht. Das geliebte Kuscheltier muss auf jeden Fall mit auf Reisen. Und für lange Auto-, Zugfahrten oder Flüge ist eine kleine Auswahl an Spielzeug leider unentbehrlich.
Wir möchten euch heute zeigen, was wir in den vielen Reisejahren an praktischem Spielzeug für unsere Kinder dabei hatten, und was sich für uns immer wieder als geeignet erwies. Die wichtigsten Kriterien für Spielzeug auf Reisen sind, dass sie klein, handlich und funktional sind.
Spielzeug für Babys und Kleinkinder (bis 4 Jahre)
Das geliebte Kuscheltier ist ein Muss auf Reisen mit den Kleinsten. Doch Vorsicht: verlieren sollte man den besten Freund seines Kindes auf keinen Fall. Wir mussten mehrere Male auf unseren Reisen viele Kilometer zum letzten Spielplatz zurückfahren, weil das kuschelige Familienmitglied dort zurückgelassen wurde. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, der besorgt vor der Reise ein zweites Exemplar des geliebten Kuscheltiers. Was wir ebenfalls sehr häufig dabei hatten waren Stapelbecher. Dieses einfache Spielzeug ist ungemein wandlungs- und anpassungsfähig, und dabei noch enorm platzsparend. Unsere Kinder spielten damit praktisch überall: auf dem Spielplatz, am Meer, im Schwimmbad, in Gaststätten und in der Unterkunft bzw. dem Zelt.
Eine Hand voll Mini-Bücher zum Vorlesen waren ebenfalls immer mit dabei. Die Kinder liebten es, wenn man ihnen am Abend daraus vorlas und hatten auch im eigenen Spiel eine unglaubliche Spielfreude mit den kleinen Büchern. Für mich ein absolutes Muss auf Reisen, auch weil sie so praktisch klein sind.
Als die Kinder noch sehr klein waren, reisten wir häufig ans Meer. Ja, und dort darf das gute alte Sandspielzeug natürlich nicht fehlen. Eine Schaufel und ein Eimerchen gehörten ebenfalls zu unserer Standardausrüstung an praktischem Spielzeug für unterwegs. Als kleiner Tipp: Das Sandspielzeug auch mal am Urlaubsort kaufen. Für die Kinder ist neues Spielzeug erst einmal interessanter als das von Zuhause mitgebrachte. Kein Spielzeug, aber sehr wichtig sind CD´s oder andere Datenträger mit Kinderliedern bespielt. Wir hatten auf allen unseren Reisen Musik für unsere Kinder im Gepäck, und das gilt tatsächlich für jedes Alter. Auf langen Autofahrten haben wir mit unseren Kindern zusammen oft ihre liebsten Lieder lautstark mitgesungen. Das bereitete allen großen Spaß und die Autofahrt war gefühlt nur noch halb so lang.
Spielzeug für Kinder und Jugendliche
Als die Kinder älter wurden mussten wir das Spielzeug ihren Bedürfnissen anpassen. Die Stapelbecher verloren zunehmend an Bedeutung und dafür kamen neue Spielsachen hinzu. Was wir für unsere Kinder ab dem 4. Lebensjahr eigentlich immer mit auf Reisen nahmen, waren eine kleine Auswahl an Metallautos. Damit ließ es sich wirklich überall spielen und unsere Kinder liebten sie.
Zu den Mini-Büchern, die wir natürlich immer noch einpackten, kamen kleine kompakte Mini-Spiele hinzu, die man am Abend zusammen spielen konnte und so nicht nur die Kinder erfreuten.
Sobald unsere Kinder das Malen für sich entdeckten, waren auch immer ein paar Stifte mit im Gepäck. Unterwegs kauften wir manchmal ein kleines Malbuch dazu, aber meist malten unsere Kinder auf Zeitungen, Bierdeckeln oder auch mal der Tischdecke (Psst! – nicht weiter sagen)
Neben dem Sandspielzeug packten wir jetzt auch immer häufiger Wasserspielzeug ein. Dazu gehörten meist ein Wasserball oder ein aufblasbares Wassertier und eine kleine Wasserspritzpistole oder ein kleines Spritzrohr. So war der Bade- und Planschspaß garantiert.
Spielzeug für draußen gewann für unsere Kinder zusehends an Bedeutung. So nahmen wir, wenn der beschränkte Stauraum es zuließ, auch hin und wieder eine Frisbeescheibe, einen Drachen oder – als die Kinder schon größer waren – Tischtennisschläger plus Ball mit auf Reisen.
Mit zunehmendem Alter der Kinder wurde das Spielen, und somit auch das Spielzeug, auf Reisen immer unwichtiger. Durch den erweiterten Horizont bekamen die Kinder einen stärkeren Bezug zum Reisealltag und benötigten mehr Zeit zum Erfassen und Verarbeiten der Reiseerlebnisse. Sie „spielten“ häufiger mit dem Fotoapparat und nahmen das auf, was um sie herum geschah und was sie interessierte.
Da unsere Reisen mit den Jahren für die Kinder zunehmend aktiver wurden – selbstständiges Radeln auf Radtouren oder Wandertouren – hatten sie abends nur noch selten die Energie zum Spielen. Oft reichten der Spielplatz in der Mittagspause oder am Abend auf dem Campingplatz für den täglichen Spieltrieb aus.
Neben einem (oder zwei) Kuscheltier(en) – die meine Tochter noch sehr lange auf Reisen brauchte – hatten wir meist nur noch ein einziges Kartenspiel dabei (und selbst das wurde selten genutzt). Dies reichte meinen Kindern ab dem 10. Lebensjahr als Spielzeug auf Reisen vollkommen aus. Neben dem einen oder anderen Buch hatten meine Kinder selbstverständlich immer ihr Handy mit auf Reisen. Damit waren lange Autofahrten nicht mehr der Rede wert, ja unsere Kinder freuten sich sogar darauf, sich im Auto entspannt zurücklehnen zu können und ihrer Lieblingsmusik oder einem spannenden Hörspiel lauschen zu können.
Dies war es nun, unser Spielzeug, das wir am häufigsten auf unseren Reisen dabei hatten. Natürlich gibt es noch viel mehr praktisches Spielzeug für Unterwegs.
Was ist für deine Kinder unentbehrlich auf Reisen und warum?? Wir freuen uns, wenn du es uns erzählst.
Hallo, liebe Christine,
hier ist dein Mitblogger und die Kommentarfunktion will nicht vernachlässigt werden. Ja, ich kann deine Erfahrungen nur bestätigen. Allerdings wurden bei uns die kleinen Gesellschaftsspiele bei zunehmenden Alter bis heute immer wichtiger. Spiele, wie z.B. Kniffel, Wizard, Phase 10, Stadt-Land-Fluss haben (alles klein verpackbar) haben abends bei einer Limo zum Sonnenuntergang eine größere Rolle gespielt. Als die Kinder noch klein waren, war auch eine Playmobil Auswahl dabei, zusätzlich zu den Spielzeugautos und Co.
Viele Grüße
Volker
Hallo Volker,
schön mal wieder einen Kommentar zu lesen. Ja, die Funktion wird noch etwas mäßig genutzt, umso mehr freue ich mich, dass du zu diesem Thema eine Meinung hast. Klar, waren Spiele für unsere Kinder auch in fortgeschrittenem Alter wichtig. Ihnen genügte es aber vollkommen, wenn wir ein (oder zwei) kleine Spiele dabei hatten. Gerade bei unseren Aktivreisen (Radtouren) waren die Kinder abends so müde, dass das Kuscheln im Schlafsack dem Spielen vorgezogen wurde. 😉