Unverhofft kommt oft – ist eine alte Weisheit, die einen so manches Mal in Bedrängnis bringen kann, so geschehen bei einem spontanen Kurztrip ins schöne Salzburger Land und ohne vorherige Planung, was man bei einem eintägigen Stadtbesuch in der historisch bedeutsamen Mozartstadt alles sehen muss, bzw. gesehen haben sollte. So wurde aus dieser planlosen Städtereise mit meinen jugendlichen Kindern unverhofft ein wunderschöner Tagesausflug.
Mit der Mozart-Stadt Salzburg habe ich mich noch nie zuvor beschäftigt, liegt sie doch für mich, die ich es abenteuerlich und möglichst weit entfernt der Heimat liebe, zu nahe, als dass sie ernsthaft einen Platz in meiner Bucket-List finden würde (wofür ich mich heute ernsthaft schäme 😉 ) Bei einer spontanen Fahrradtour in der Region Salzburg kam ich zum ersten Mal in die Verlegenheit einen Tagesausflug in einer Stadt zu unternehmen, über deren Sehenswürdigkeiten ich bis dato noch nie gelesen oder gehört hatte. Gibt es dort überhaupt Sehenswertes für mich und meine jugendlichen Kinder? Oder wird dieser Ausflug ein Flop? Dies waren ehrlich gesagt die einzigen Gedanken, die mir vor der Reise dazu durch den Kopf gingen. Wie schon bei vergangenen Reisen, bei denen wir planlose Städtereisen erfolgreich unternommen hatten, versuchte ich mir darüber nicht weiter den Kopf zu zerbrechen, und so starteten wir ziemlich ziellos in diesen Urlaub und die Städtereise nach Salzburg.
Das erste was mir bei der Fahrt mit dem Fahrrad in die Stadt auffällt sind die sehr gut ausgebauten Fahrradwege, die einen sehr schnell in die Innenstadt und somit zu allen sehenswerten Punkten der Stadt bringen. Dabei kommt einem die übersichtliche Größe der Mozart-Stadt entgegen. Alles ist in kurzen Distanzen erreichbar. Vom Vorort Anif kommend fährt man geradewegs am ersten Highlight für Kinder vorbei, dem Zoo von Salzburg. Dieser gehört zum Gelände von Schloss Hellbrunn, das auch bekannt durch seine lustigen Wasserspiele ist. Danach folgt der große Schlosspark bis hin zum eigentlichen Schloss Hellbrunn. Vom Zoo aus hat man nach nur wenigen Minuten Fahrtzeit die Innenstadt erreicht. Auch wenn wir den Zoo selbst nicht besucht haben, finden wir, dass ein Besuch sich schon allein wegen des kurzes Weges dorthin lohnt. In vielen anderen Städten ist es oft eine halbe Weltreise in die Außenbezirke, in denen sich die zoologischen Gärten befinden. In Salzburg dagegen liegen die Sehenswürdigkeiten erstaunlich nahe beieinander.
Der erste Weg führt uns in die sehenswerte Altstadt von Salzburg. Mit gefühlt Tausend anderen Touristen gehen wir vom Mozartplatz durch die teils engen Gassen der Altstadt bis hin zum Mozart-Geburtshaus in der Getreidegasse. Aus meiner Sicht ein must see, wenn man schon mal in Salzburg ist. Im Haus untergebracht ist ein kleines Museum, das die rekonstruierte Wohnung der Familie Mozart mit vielen Ausstellungsstücken, darunter die Original-Instrumente Mozarts, zeigen. Eine kurzweilige Ausstellung, die wir recht zügig hinter uns bringen. Sicher sehenswert für alle Mozart-Fans, aus meiner Sicht jedoch nur für ältere Kinder und Jugendliche geeignet, die sich unter dem Genie Mozart überhaupt etwas vorstellen können.
Keine zehn Minuten zu Fuß erreicht man zwei weitere Museen, die für Familien mit Kindern und Jugendlichen interessant sind: einmal das Spielzeug-Museum und das Haus der Natur, ein Museum für Natur und Technik. Mit meinen schon aus dem Spielzeugalter entwachsenen Jugendlichen entscheiden wir uns für das Haus der Natur und haben damit auf jeden Fall die richtige Entscheidung getroffen.
Das Haus der Natur beherbergt auf vier Stockwerken eine sehr große Ausstellung aus allen Bereichen der Natur, der Kultur, der Wissenschaft und Technik. Es gibt ein sehr großzügig angelegtes Aquarium mit Meerestieren aus aller Welt, einen spannenden Reptilienzoo und Tausende von Exponaten in zahlreichen Ausstellungen aus allen diesen genannten Bereichen. Möchte man alles sehen und eingehend erkunden reicht ein voller Nachmittag auf keinen Fall aus. Dafür sind die Ausstellungen einfach zu umfangreich.
Gefallen hat meinen Kindern eigentlich alles, aber ganz besonders begeistert waren sie über den Sonderausstellungsraum, in dem man naturwissenschaftliche Phänomene durch Spiele aktiv erleben kann. Alles in Allem ein super Ausflugs-Tipp für Familien mit Kindern jeden Alters.
Nach diesem langen Nachmittag bleibt für weitere große Sehenswürdigkeiten nicht mehr viel Zeit. Über den Markartsteg erreichen wir in wenigen Minuten mit dem Fahrrad das Schloss Mirabell und den Mirabellgarten. Hier gibt es noch ein Vogelhaus zu besichtigen und hinter dem zauberhaften Mirabellgarten ist zur Freude kleinerer Kinder ein schöner Spielplatz, der Zauberflötenspielplatz genannt wird. Dafür sind meine Jugendlichen glücklicherweise nicht mehr zu begeistern, und so entspannen wir beim gemütlichen Spaziergang durch den wunderschönen Garten mit Blick auf die Festung Hohensalzburg. Diese Sehenswürdigkeit ist ganz bestimmt bei unserem nächsten Besuch auf der Bucket-Liste, die sich mit diesem schönen und ereignisreichen Tag um einen weiteren Punkt erweitert hat. Salzburg liegt ja Gott sein Dank nicht sooo weit weg. 🙂
Das waren sie, unsere Tipps für einen Kurzbesuch in der Mozart-Stadt Salzburg. Kennst du noch weitere Sehenswürdigkeiten in Salzburg und Umgebung? Dann freuen wir uns, wenn du sie über die Kommentarfunktion mit uns teilst!