Neuseelands Südinsel – die Westküste von Westport bis zum Haast Pass

Die Pancake Rocks

Das nächste Reisehighlight an der Westküste erreichen wir nach wenigen Kilometern (ca. 60) hinter Westport: Die Pancake Rocks und Blowholes bei Punakaiki. Zuvor haben wir noch der Robbenkolonie bei Cape Foulwind einen Besuch abgestattet. Unser Fazit: Sehenswert für Tierfreunde, aber Nasenzwicker gegen den intensiven tierischen Geruch wäre sinnvoll.

Diese Attraktion ist ein Muss für die meisten Neuseeland Reisenden. Sie sind ja auch strategisch günstig gelegen, und bei einer Durchreise für einen kurzen hop off bestens geeignet. Nur fünfzehn Gehminuten von der Straße entfernt kann man diese beeindruckenden Erosionslandschaften bewundern. Die terrassenartig aufgetürmten Kalksandsteinfelsen wurden in Millionen von Jahren vom Meer zu diesen bizarren Formationen geformt. Wind und Wellen haben einen großen Anteil an dieser Entstehung und verändern diese immerfort. Bei stürmischem Wetter brechen sich meterhohe Wellen in den Tiefen der Pfannkuchenfelsen und brechen an einigen Stellen geysirartig nach oben aus, die sogenannten Blowholes. Ein faszinierendes Schauspiel, das wir vor einigen Jahren erleben durften. Dieses Mal haben wir weniger Glück, denn die See ist bei unserem Besuch ruhig. Dennoch sind die Pancake Rocks sehr sehenswert.

Pancake Rocks

Geschichtete und gepresste Kalksteinfelsen

Bis zur nächsten Station bleibt das Wetter noch einigermaßen schön. Ab Greymouth verlässt uns das Wetter der letzten Wochen und die wild wet westcoast zeigt sich von seiner wahren Seite. Die größte Ortschaft an der Westküste Greymouth ist gut für einen Entspannungstag und zum Einkaufen geeignet. Ansonsten kann man nicht viel unternehmen, zumindest nicht bei Regen. Die Ortschaft verschwindet in einer grauen Suppe aus Sprühregen und Nebel und wird ihrem Namen damit mehr als gerecht. Wer sich allerdings für Jadesteine interessiert, der ist hier in Greymouth goldrichtig. Diese grünen Steine sind hier sehr häufig zu finden, selbst bei einem Spaziergang am Strand kann man mit ein wenig Glück darauf stoßen. Wir besuchen das kleine aber feine Jademuseum. Was soll man an einem Regentag auch anderes tun. Bei schönem Wetter könnte man hier einige interessante Ausflüge unternehmen. Rund um Greymouth gibt es viele Geisterstädte zu erkunden, die hier in der Zeit des Kohleabbaus entstanden sind. Alternativ könnte man von hier aus über den Arthurs Pass wieder in den Osten der Insel. Die Eisenbahnstrecke von Greymouth nach Christchurch zählt zu den schönsten Eisenbahnstrecken der Welt. Und das ist sie wirklich! Für uns geht es allerdings weiter in den Süden. Ab in den Süden!

Westküstenstraße

Das Wetter bleibt durchwachsen. An den beiden Gletschern Fox und Franz Josef verweilen wir nur jeweils ein paar Stunden. Der kurze Ausflug zum Franz Josef Gletscher wird bei starkem Regen zur Tortur. Wir durften ihn ja auf unserer vergangenen Reise ausgiebig bewundern, und die Kinder sind bei diesem Wetter schlecht zu motivieren. Was soll’s, wir ziehen weiter! Dennoch, bei gutem Wetter sollte man unbedingt einen Tag pro Gletscher einplanen. Es gibt zahlreiche schöne Wanderwege rund um die beiden beeindruckenden Naturschauspiele. Die winzige Ortschaft Okarito an der südlichen Westküste ist ein Geheimtipp für Kajak- und Kanufans. Dort findet man auch die kleinste Jugendherberge der Welt.

Kurze Lichtblicke am Franz Josef Gletscher

Weiterfahrt in den Süden

So schön die Westküste auch ist, bei diesem Wetter halten wir uns nicht lange an den Lookouts auf und unternehmen nur sehr kurze Spaziergänge.Trübe aber dennoch schöne Aussicht auf die Westküste

Weiter im Süden kommt man an mehreren Seen vorbei, an denen es vor Sandflies nur so wimmelt. Die sehr feuchte Region rund um die klitzekleine Ortschaft Haast begünstigt deren Lebensbedingungen. So wird diese außerordentlich schöne Landschaft ein wenig in seinem Gesamteindruck getrübt.

Schöne Landschaft, aber mit vielen Sandflies

Schön ist es trotzdem und wir wandern durch einen vor Feuchtigkeit strotzenden Regenwald bei Haast, bevor es für uns ins Landesinnere zum Haast Pass geht.

Kurze Wanderung durch einen Regenwald an der Westküste

Natur pur an der Westküste

Mehr Wasser als Wald

Mit dem Verlassen der Westküste verändert sich die Landschaft zusehends. Anfangs, entlang des Haast Rivers, kann man noch grünen Urwald mit zahlreichen schönen Wasserfällen bewundern, doch spätestens ab Makaroa ändert sich die Landschaft dramatisch.

In unserem nächsten Reisebericht entdecken wir die Gegend um die Seen Wanaka und Hawea, eine Gegend die so ganz anders ist als die wilde und feuchte Westküste – aber nicht minder schöner.

Weitere Geschichten und Informationen über das Land der langen weißen Wolke findet ihr in meinem Reisehandbuch „Mit Kindern die Welt entdecken“.

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