Der kleine aber feine Nationalpark Taranaki ist für uns einer der schönsten Nationalparks auf der Nordinsel Neuseelands. Der immer schneebedeckte Vulkankegel des Mount Taranaki (Mount Egmont) ragt weit sichtbar aus der umliegenden flachen Landschaft heraus. An wolkenfreien Tagen hat man vom Mt. Taranaki aus einen atemberaubenden Blick auf die Gipfel des Tongariro Nationalparks, und auch vom Tongariro Nationalpark aus genießt man bei gutem Wetter einen wunderbaren Blick auf den Mt. Taranaki. Weit weniger touristisch überlaufen als der Tongariro Nationalpark, bietet der Nationalpark Taranaki abwechslungsreiche Landschaften. Neben grandiosen Steilküsten und wunderschönen Stränden zu Fuße des Mt. Taranaki, wuchern rund um den Vulkan üppige Regenwälder und bilden einen atemberaubenden Kontrast zur alpinen Region in Gipfelnähe des Vulkans.
Für die Erkundung des Mt. Taranaki Nationalparks sowie Wanderungen im Nationalpark sollte man ein eigenes Fahrzeug besitzen, möchte man nicht auf einen privaten Shuttle-Service angewiesen sein. Aufgrund des geringen Touristenaufkommens gibt es bisher nur spärlich Busverkehr in den Nationalpark (Stand 2007). Die kleine Ortschaft Stratfort am Fuße des Taranaki eignet sich am Besten als Ausgangspunkt für Wanderungen in den Nationalpark. Dort gibt es auch einen empfehlenswerten Campingplatz. Von Stratfort aus führt die Pembroke Road auf ca. 14 Kilometern in den Nationalpark auf eine Höhe von etwa 1150 Meter. Dort endet die höchstgelegene Straße des Nationalparks. Vom Ende der Pembroke Road aus kann man mehrere kurze (Tages-)Wanderungen unternehmen zu zahlreichen, schönen Wasserfällen und einsamen, versteckten Seen. Selbstverständlich unternehmen auch wir eine kleine Wanderung mit unseren Kindern und ihren beiden kuscheligen Reisebegleitern.
Eine sehr beliebte Wanderung im Taranaki Nationalpark ist die viertägige „Round-the-Mountain-Track“ Tour. Diese Wanderung kann man an verschiedenen Punkten des Berges beginnen und sie führt in unterschiedlichen Höhen um das Bergmassiv herum. Auch die Besteigung des 2517 m hohen Mt. Taranaki auf einer 9 bis 11 stündigen Tour erfreut sich bei Touristen großer Beliebtheit.
Für uns geht es weiter entlang der wunderschönen Westküste der Nordinsel. Zunächst in Küstennähe und später auf dem gut ausgebauten HW Richtung Hamilton. Die Straßen sind im Westen der Nordinsel besser ausgebaut als im Osten, was sicherlich an der deutlich höheren Bevölkerungsdichte liegt. Dennoch finden wir auf unserem Weg in den Norden immer wieder herrliche und einsame Strände, die zum Verweilen einladen. Ein Touristenhighlight an der Westküste sind die Waitomo Caves. Die bizarren und atemberaubenden Kalksandsteinhöhlen, die als Glühwürmchen-Höhlen bekannt sind, können nur im Rahmen von geführten Touren besichtigt werden.
Die letzten Tage unserer großen Reise verbringen wir am Strand von Raglan. Es ist der ideale Ort um vom Reisemodus in den Ruhemodus zu wechseln. Wir genießen die letzten Tage an den wunderschönen Stränden der Westküste und lassen unsere Reise in aller Ruhe Revue passieren.
Es fällt schwer darüber zu schreiben was uns am Ende dieser Reise bewegte, aber ich denke, es war der Beginn von etwas ganz Großem, einem Gefühl, dass das Reisen und Glücklichsein von diesem Augenblick an einen festen Platz im Leben der Familie hatte. Frei nach dem fröhlichen Lebensmotto des Rosaroten Panters: „Ich komme wieder, keine Frage!“
Die Reise auf der Nordinsel Neuseelands geht hiermit zu Ende.
Aber, …… es gibt ja noch eine Südinsel. Und diese stellen wir euch nach einer längeren „Neuseeland-Pause“ im nächsten Reisebericht vor. Freut euch auf neue Reiseabenteuer mit kleinen Kindern!
Am Ende dieser Reisebericht-Serie würden wir uns über ein Feedback von dir freuen. Wie haben dir die Reiseberichte gefallen? Schreibe es uns in einem Kommentar!
Weitere Geschichten und Informationen über das Land der langen weißen Wolke findet ihr in meinem Reisehandbuch „Mit Kindern die Welt entdecken“.