Der erste (oder letzte) Abschnitt des Mainwanderweges von der Weißmainquelle bis nach Himmelkron ist eine sehr schöne Etappe durch das Fichtelgebirge rund um den Ochsenkopf, der zweithöchsten Erhebung im Fichtelgebirge. Doch auch hier führt der Weg bis auf wenige Ausnahmen auf bewaldeten Forstwegen und Wirtschaftswegen durch das hügelige Frankenland, das auf dieser Etappe landschaftlich dem Allgäu sehr ähnlich ist. Die ersten (oder letzten) vier Kilometer des Mainwanderweges von der Weißmainquelle bis kurz vor Bischofsgrün sind aus unserer Sicht ein Premiumwanderweg par excellence, der für den Auftakt – wenn man den Wanderweg hier beginnt – nicht schöner sein könnte. Jedem, der hier startet sei gesagt, dass diese vier Kilometer auf dem Jean-Paul-Weg der mit Abstand schönste Teil des gesamten Mainwanderweges ist, was natürlich nicht heißt, dass der über 500 km lange Rest nicht schön wäre. Was allerdings den Wegeverlauf betrifft, so ist dieser nicht zu toppen. Das nur so am Rande.
Das große Manko dieser Etappe ist, dass sie leider miserabel ausgeschildert ist. Der Abschnitt von Himmelkron bis zur Weißmainquelle wird vom Fichtelgebirgsverein betreut, der seiner Aufgabe leider nur rund um den Ochsenkopf nachkommt. So sind die letzten 4 Kilometer ab Bischofsgrün bis zur Weißmainquelle hervorragend ausgeschildert. Von Bischofsgrün bis nach Himmelkron allerdings fehlt leider fast jegliche Beschilderung. Nur an manchen Schnittstellen kann man noch alte Wegweiser des Mainwanderweges erkennen. Hier ist man auf jeden Fall auf eine eigene Navigation angewiesen!
Etappenbeschreibung:
Von der Weißmainquelle geht es zunächst stetig und steil bergab. Der Jean-Paul-Weg führt durch dichten Wald immer entlang des Weißmains. Der Weg ist uneben und stark mit Wurzelwerk durchzogen, was der Schönheit der Landschaft jedoch keinen Abbruch tut. Im Gegenteil, man fühlt sich auf diesem Weg wie in einem Märchenwald. Von Bischofsgrün aus geht es weiter bergab. Jetzt führt der Weg auf einem breiten Forstweg am Hang entlang parallel zur B303, die auf der anderen Talseite verläuft, bis nach Bad Berneck. Dort führt der Mainwanderweg ins Tal um gleich in der Ortschaft wieder mächtig anzusteigen. Danach geht es über Forst- und Wirtschaftswege munter auf und ab. Hier findet man fast keine Beschilderung des Mainwanderweges mehr vor. Vorsicht: Hinter Rimlas sollte der Mainwanderweg laut unseren GPX-Daten eigentlich durch einen Waldabschnitt führen, der leider völlig überwuchert ist. Wir sind hier quer durch den Wald gestolpert auf der Suche nach dem richtigen Weg. Am besten läuft man hinter Rimlas einen kleinen Umweg über Gothendorf und dann über den Forstweg am Wolfenberg nach Köslar. Bis nach Himmelkron geht es nun wieder stetig bergab. Man kreuz die A 9 vor Himmelkron und läuft auf einem geteerten Weg bis in die Ortschaft. Himmelkron hat nur im Industriegebiet Einkaufsmöglichkeiten. Das sollte man wissen, bevor man sich in den Ortskern begibt, da man vor hier wieder bergan zurücklaufen muss. Im Tal entlang des Weißen Mains gibt es eine wunderschöne doppelte Allee, die sehr sehenswert ist, und zu einer längeren Pause einlädt.
Die Etappe von der Weißmainquelle bis nach Himmelkron beläuft sich auf 35 Kilometer. Einen Campingplatz gibt es nur in Fichtelberg (3 km hinter der Weißmainquelle, nicht auf dem Mainwanderweg). Andere Übernachtungsmöglichkeiten gibt es in Bad Berneck (20 km ab der Quelle) und spärlich auch in Himmelkron.
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