Mit kleinen Kindern draußen unterwegs sein – es gibt wohl nichts Schöneres! So sehen das viele Outdoorfamilien. Mit kleinen Kindern in den Bergen unterwegs sein – das ist noch einmal eine Steigerung des Outdoorglücks, dem sich sicherlich nicht alle jungen Eltern auf Anhieb anschließen. Aber es werden – zum Glück – immer mehr, die trotz ihres Nachwuchses auf Bergwanderungen nicht verzichten möchten.
Eine Familie, die sich Wanderungen in den Bergen mit ihren noch kleinen Kindern auf die Fahne geschrieben haben, darf ich heute interviewen und freue mich sehr auf ein spannendes, virtuelles Gespräch mit Sue von der Gipfelfamilie.
Hallo, Sue. Ich freue mich, dass du für die Leser von reise-kids von deinen Familientouren berichtest. Wir haben das Bergwandern mit Baby ebenfalls schon ausprobiert. Die damalige Tour mit Baby führte uns auf den Jochberg am Walchensee (diese Wanderung habt ihr ja auch gemacht). Doch trotz der Tatsache, dass es eine schöne Wanderung war, haben wir das Bergwandern mit Baby und Kleinkind nicht weiter verfolgt. Irgendwie hat es bei uns nicht so recht gefunkt mit dem Bergwandern. Was macht für dich die Faszination Bergwandern mit Baby und Kleinkind aus? Was ist der große Reiz mit den Kleinsten in den Bergen unterwegs zu sein?
Hallo Christine, zu allererst vielen Dank für die Einladung zu diesem virtuellen Gespräch. Ich freue mich auf unseren Austausch. Ich bin 2008 nach München gekommen und habe mich sofort in die nahen Berge verliebt. Kurz danach in meinen heutigen Mann 🙂 . Gemeinsam mit ihm ging es dann auf einige Hüttentouren, Hochtouren, Skitouren oder auch mal Klettern. Die Zeit in den Bergen hat sich für uns zu einem wichtigen Ausgleich zum stressigen Berufsalltag entwickelt.
Vor 4,5 Jahren wurde dann unsere große Tochter geboren(hier auch mal große Räuberin genannt), 2 Jahre später ihre Schwester (unsere kleine Räuberin). Mit Kindern verändert sich das Leben nochmal. Man entscheidet plötzlich nicht mehr nur für sich selbst und Zeit, eigenen Interessen nachgehen zu können, ist rar. Aber es muss sich ja nicht alles ändern – das haben wir zumindest bisher versucht. Zeit mit meiner Familie draußen in der Natur, nahe oder in den Bergen verbringen zu dürfen, macht mich glücklich. Und wenn es mir gut geht, geht es meist auch den Menschen um mich herum gut. Es war also definitiv auch eine Portion Egoismus, die mich und meinen Mann auch mit Baby und später Kleinkind in die Berge geführt hat. Wenn mir aktuell die Zweijährige auf die Frage „was sollen wir am Wochenende machen?“ mit „Berge“ und „wandern“ antwortet, denke ich kann es gar nicht so verkehrt gewesen sein, ein stückweit die eigene Leidenschaft in den Familienalltag zu integrieren.
Neben der Faszination für die Berge spielt sicherlich auch eine gute Vorbereitung und ein ausgefeiltes Equipment eine Rolle dabei, ob eine Tour mit kleinen Kindern erfolgreich verläuft. Wie planst du deine Touren? Was ist wichtig bei der Planung? Und wie wichtig ist es für spontane Planänderungen offen zu sein?
Als Mama von zwei gerade 2,5 und 4,5-jährigen Töchtern habe ich ja schon ein paar dieser berühmt berüchtigten „Phasen“ in der Entwicklung vom Baby bis Kindergartenkind erlebt – auch beim Wandern mit Baby/Kind. Das Wandern mit Baby war für mich rückblickend tatsächlich am unkompliziertesten. Wir hatten das Glück, dass beide Mädchen als Baby gerne in der Babytrage getragen wurden und so die Wanderungen noch den „früheren“ Wandertouren ohne Kind ähnelten – je nach eigener Fitness und verfügbarer Zeit. Das Wetter muss bei der Tourenplanung vielleicht noch etwas genauer als ohne Baby/Kind berücksichtigt werden. Sobald die Babys ins Krabbelalter kommen, sollten auch entsprechende Pausen zum „Bewegen“ eingeplant werden, aber ansonsten lief das bei uns glücklicherweise relativ entspannt und sie waren sehr zufrieden mit uns unterwegs.
Etwas komplizierter wurde es dann ab 1 Jahr, als aus dem Baby ein Kleinkind wurde. Mittlerweile gab es einen festen Mittagsschlaf im Tagesablauf und unterwegs fiel der meist etwas anders aus bzw. die Gefahr war groß, dass sie am Nachmittag auf der Rückfahrt nach Hause einschlafen und es dann ein langer Abend mit Kind wird. Da habe ich rückblickend manchmal zu sehr versucht an diesem starren Rhythmus festzuhalten, damit sie bloß nicht zu spät am Nachmittag im Auto einschlafen. Und dann sind sie manchmal eben nicht eingeschlafen und wir hatten als Ergebnis ein müdes, launiges Kleinkind am Nachmittag zu Hause. Das würde ich heute etwas flexibler lösen und öfter erst am Abend mit einem „bettfertigen“ Kind zurück nach Hause fahren und das Kind dann einfach umbetten. Das machen wir mittlerweile oft so und es klappt sehr gut.
Neben Mittagsschlaf kommt mit Kleinkind dann auch das Thema selber laufen als ein entscheidender Faktor dazu, der in der Tourenplanung berücksichtigt werden muss. Wir haben uns immer sehr gefreut, wenn sie aus der Kraxe das selber laufen aktiv eingefordert haben oder haben die Mädchen auch mal pro-aktiv zum selber wandern motiviert. Das Wandertempo wird dann aber wirklich sehr langsam. Jeder Stein kann Anfangs interessant sein und manchmal hat man auch das Gefühl eher rückwärts zu gehen ;-). Das heißt lange und anspruchsvolle Tagestouren sind mit Kleinkind nicht mehr möglich. Bereits eine Halbtagestour wird locker zu einer Tageswanderung. Sofern man noch mit Rückentrage unterwegs ist, kann man das Kleinkind zwar auch mal mit leckeren Snacks zum länger in der Kraxe sitzen motivieren, aber das zieht meist auch nicht sehr lange. Ab zwei Jahren sind unsere Räuberinnen meist einige Tourenabschnitte selber gelaufen und wir haben das bei unserer Tagesplanung auch einkalkuliert. Wir sind bisher immer gut damit gewandert, die bspw. in einem Wanderführer genannte Tourendauer für unsere Planung zu verdoppeln.
Flexibel für Planänderungen sollte man beim Wandern immer sein – mit Kindern am Berg sowieso. Vielleicht klappt mit Kindern nicht immer die schöne Rundtour, sondern man muss den gleichen (und damit kürzeren) Weg wieder zurück. Die ein oder andere geplante Wanderung haben wir in den vergangenen Jahren auch mal abgesagt, weil eine Wanderung im Dauerregen für uns mit Baby/Kleinkind nicht unbedingt erstrebenswert ist. Gleiches gilt für eine Hüttenübernachtung am Berg bei hohem Gewitterrisiko. Ansonsten waren bisher auf unseren Wanderungen tatsächlich kaum größere Planänderungen notwendig. Aber das kann ja auch mit älteren Kindern noch kommen.
Bezüglich Ausrüstung: Wie habt ihr eure Kinder in den ersten Jahren getragen und welche Tragehilfen würdest du für Kinder in den verschiedenen Altersabschnitten empfehlen?
Im ersten Lebensjahr waren wir mit einer Babytrage am Bauch unterwegs und anschließend mit Kraxe (Tragerucksack) auf dem Rücken. Die große Räuberin meistert gerade ihre erste Wandersaison komplett ohne Tragehilfe, wieder eine spannende Phase. Das Wandern mit Trage bzw. Kraxe hat bei uns glücklicherweise wunderbar funktioniert. Beide Kinder haben sich gerne tragen lassen. Im Alter von ca. 11 Monaten waren beide dann glücklich über den Perspektivwechsel in der Kraxe – ihr kleiner „Thron“ mit Ausblick. Theoretisch hätten wir sie auch noch länger in der Trage mitnehmen können, aber für meinen Mann und mich als Träger war die Kraxe dann deutlich angenehmer und die Räuberinnen fanden es auch gut.
Ich habe 2017 über unsere Tragehilfen auch einen Blog-Artikel verfasst (Wandern mit Baby und Kleinkind – Tragehilfen). Dort noch nicht erwähnt ist unsere zweite Kraxe (Deuter Kid comfort II, gebraucht über ebay kleinanzeigen gekauft), mit der wir von Herbst 2017 bis Ende 2018 gewandert sind. Wir sind tatsächlich knapp über ein Jahr mit zwei Kraxen gewandert, um Wanderungen für uns möglichst flexibel zu gestalten und auch mit einjährigem und dreijährigem Kind mal „höher hinaus“ zu können.
Welche Strecken kann man Kleinkindern zumuten bezüglich Länge und Höhenmeter? Gibt es aus deiner Erfahrung dafür starre Grenzen oder sind diese je nach Umstand variabel?
Bis zum Alter von drei Jahren sind die selbst gelaufenen Strecken nach unserer bisherigen Erfahrung noch überschaubar. Auf einem spannenden (also möglichst holprigen, wilden Weg) können die Kleinen dann aber auch schon mal über sich hinaus wachsen und auf einmal 200 Höhenmeter und 5 km selbst laufen. Bei unserer Großen hatte ich das Gefühl, dass für sie bis zum Alter von 3 bis 3,5 Jahren das Wandern eine Art Spiel war. Sie ist bis dahin meist komplett ohne irgendeine Form von Nörgeln gewandert. Vergangenen Herbst hatte sich das Blatt dann ein bisschen gedreht und „mir ist langweilig“ oder „ich kann nicht mehr“ haben wir manchmal bereits nach 5 Minuten auf flachem Weg gehört. Wir haben dann festgestellt, dass sie immer ca. 20 bis 30 Minuten zum „einwandern“ benötigt. Die sind manchmal etwas zäh, aber nachdem wir diese Phase überwunden haben, wandert sie in der Regel zufrieden mit uns weiter. Natürlich gibt es auch bei uns diverse Motivationstricks wie Geschichten erzählen, Singen, Zählen, Verstecken spielen und immer mal ein kleines „Zuckerl zwischendurch. Sind andere Kinder dabei, wandert es sich immer noch leichter und meist auch weiter. Die Große ist jetzt 4 Jahre alt und läuft komplett selbst. Unsere Touren bewegen sich derzeit meist zwischen 5-7 km und 300 bis 500 Höhenmeter.
Am meisten fasziniert haben mich deine Berichte zu euren Hüttentouren mit Baby und Kleinkindern. Das war – muss ich ehrlich gestehen – für mich damals einer der Hauptgründe das Bergwandern nicht weiter zu verfolgen: Ich wollte einfach nicht mit kleinen Kindern in einem wuseligen Matratzenlager schlafen. Wie seid ihr diese Hüttentouren strategisch angegangen? Habt ihr immer vorgebucht und war es auch immer möglich ein separates Familienzimmer zu bekommen?
Hehe 🙂 , große Matrazenlager haben wir bisher auch noch erfolgreich gemieden. Meist habe ich die Hütten gezielt nach einem möglichst kleinen Lager oder einem Drei- bis Vierbettzimmer sowie auch einem optionalen Gepäcktransport ausgesucht und dann natürlich frühzeitig reserviert. Bei dieser Recherche greife ich gerne auf die Broschüre „Mit Kindern auf Hütten“, welche die drei Alpenvereine jedes Jahr herausgeben, zurück.
Des Weiteren bergen mehrtägige Wandertouren mit kleinen Kindern ein weiteres mittelgroßes Problemchen: das Gepäckvolumen. Ich kann mir gar nicht vorstellen wie das funktionieren soll. Wie zum Teufel habt ihr es geschafft mit zwei kleinen Kindern über mehrere Tage Gepäck, Proviant und sogar die Kinder selbst zu tragen?
Ja, man muss definitiv sparsam packen. Meist spare ich dann an den eigenen Sachen und nehme lieber mehr Wechselwäsche für die Räuberinnen mit, die wir dann aber nie gebraucht haben. Bei unseren ersten Hüttenübernachtungen mit zwei Kindern auf dem Stripsenjochhaus und der Winnebachseehütte im vergangenen Jahr haben wir für einen großen Rucksack immer den angebotenen Gepäcktransport per Materialseilbahn in Anspruch genommen, da wir zusätzlich für jedes Kind eine Kraxe dabei hatten. Ohne diese Möglichkeit hätten wir die Hütten nicht besuchen können. Dieses Jahr waren wir im Juni nun das erste Mal ohne Gepäcktransport auf einer Hütte, d.h. wir sind mit einer Kraxe, einem großen Rucksack sowie einem Tagesrucksack aufgestiegen. Wir haben wohl wie Packesel ausgesehen, denn wir wurden unterwegs immer breit lächelnd gegrüßt. Allerdings ist so bepackt auch kein mehrstündiger Zustieg zu einer Hütte möglich. Der Aufstieg zur Millstätter Hütte war lediglich 4 Kilometer lang. Diese Hütte hatte ich auch in der bereits erwähnten DAV Broschüre entdeckt.
Die Berge gibt es ja eine Menge an Gefahren, nicht nur für kleine Kinder (wie z.B. schnelle Wetterumschwünge). Wie geht ihr mit dieser großen Verantwortung während eurer Touren um? Gibt es für dich Grenzen bei denen du sagst: „Hier kommen wir nicht weiter“.? Habt ihr Planänderungen immer im Blick und wie organisiert ihr euch am Berg bei drohender Gefahr?
Ich beobachte tatsächlich die Wettervorhersage deutlich intensiver als in der Zeit vor den Kindern. Die Situation „hier kommen wir nicht weiter“ haben wir mit Kindern am Berg glücklicherweise noch nicht erlebt. Da wir mit kleinen Kindern unterwegs sind, versuche ich mögliche Gefahren bereits durch die Tourenauswahl zu vermeiden, aber natürlich kann man das nie vorhersehen. Ansonsten ist natürlich umkehren oder abkürzen jederzeit eine Option.
Aber auch die Kinder selbst sind ein Planungsrisiko bezüglich des Verlaufs einer Tour. Habt ihr eure Kinder bei Bergtouren eigentlich immer motivieren können und wie sehen eure Motivationshilfen aus? Was tut ihr, wenn eine Tour mal so gar nicht läuft, wie ihr euch das vorstellt?
Wie ich schon erwähnt habe, ist gefühlt bei uns das Wandern mit vierjährigem Kind in einem gewissen Maße anstrengender geworden, als mit dreijährigem oder noch jüngerem Kind. Wobei „anstrengend“ vielleicht gar nicht das richtige Wort ist. Sobald es ums konstant selber laufen geht, spielen da diverse Faktoren rein und es ist nicht mehr alles nur ein Spiel. Der Faktor Zeit ist beim Wandern mit jüngeren Kindern nicht zu unterschätzen. Hier versuche ich großzügig zu planen und vermeide auch irgendwelche zeitlichen Ziele.
Aktive Motivationshilfen wurden bei uns ab ungefähr dreieinhalb Jahren relevant. Vor allem der sogenannte Herdentrieb ist natürlich unschlagbar. Sobald wir mit anderen Familien mit Kindern unterwegs sind, ist die Ablenkung riesig und die große Räuberin denkt kaum übers selber laufen nach. Das tut sie allerdings umso mehr, wenn wir alleine wandern. Motivierend sind da Ziele wie eine Alm mit der Aussicht auf Apfelschorle oder Eis, eine Hütte wo wir übernachten oder im Sommer ein Wasserfall/See wo man planschen kann. Unterwegs erzählen wir Geschichten, üben Zählen, Singen manchmal (nicht unbedingt mein Favorit J ) oder suchen Blumen/Pflanzen, die wir bestimmen können. Dafür habe ich uns zuletzt sogar ein kleines Büchlein gekauft und lerne selbst viel dazu. Und natürlich haben wir immer ein paar „Zuckerl in Form von Gummibärchen oder kleinen Schokis dabei, die unterwegs zum Einsatz kommen. Was seit diesen Jahr auch gut zieht, ist die Argumentation, das Wandern Training fürs Skifahren im Winter ist. Die große Räuberin ist nämlich eine begeisterte Skimaus. Spannende Abwechslung ist auch ein Punkt: jedes Wochenende wandern gehen würde glaube ich nicht lange auf große Begeisterung stoßen. Mit Radtouren, ersten gemeinsamen Kletterversuchen in der Halle und am Fels, aber auch mal einem klassischen Schwimmbadbesuch zum Schwimmen und Planschen versuchen wir unsere Freizeitaktivitäten als Familie sportlich abwechslungsreich zu gestalten.
Und wenn es mal so gar nicht läuft? Mhm, da muss ich kurz überlegen. Bis letztes Jahr hatten wir noch die zweite Kraxe als Backup dabei. Dieses Jahr haben wir bisher alle geplanten Wanderungen gut gemeistert, aber ich habe die Touren in Bezug auf ihre Länge auch eher konservativ ausgewählt. Uns ist wichtig, dass der Spaß und die Begeisterung für die Berge und Outdoor-Aktivitäten bei den Räuberinnen im Vordergrund stehen und es kein „Muss“ mit entsprechendem Druck dahinter wird. Bisher ist uns das hoffentlich ganz gut gelungen.
Welche Berg- und Reiseträume habt ihr für die Zukunft? Was würdet ihr gerne noch mit euren Kindern entdecken?
Ganz weit oben auf meiner persönlichen Bucket List stehen Fernwanderwege in den Alpen. Diese Erfahrung habe ich bisher nicht gemacht und natürlich wäre es ein Traum, dass irgendwann als Familie zu bestreiten. Eine mehrtägige Wanderung von Hütte zu Hütte mit Kindern ist sicherlich in naher Zukunft schon realistischer und lässt sich vielleicht mit der ein oder anderen Fernwander-Etappe verbinden. Aber erstmal schauen, wie lange die Räuberinnen uns noch „Berge“ und „wandern“ fürs Wochenende vorschlagen ;-). Mein Mann und ich haben uns Anfang des Jahres mit einem VW California einen langjährigen Traum erfüllt. Mit unserem neuen Familienreisemobil wollen wir in den nächsten Jahren einige der wunderbaren (Wander)Regionen Europas erkunden.
Vielen lieben Dank für das spannende und aufschlussreiche Interview, liebe Sue. Es ist für mich immer wieder interessant wie facettenreich das Thema Outdoor mit Kindern ist. Jeder hat seine Prioritäten und jede Familie ihre ganz eigene Art unterwegs zu sein. Ich bin fasziniert davon, wie ihr das Berg-Wandern mit euren Kindern lebt und liebt. Für die Zukunft wünsche ich euch noch ganz viele abenteuerliche Gipfel-Touren.
Steckbrief der Gipfelfamilie
„The mountains are calling and I must go.“ – das Zitat von Jon Muir hat sich die junge Gipfel-Familie, die in der Nähe von München lebt, zum Lebens- und Freizeit-Motto gemacht. Mutter Sue war schon als Kind gerne draußen unterwegs. Aus dieser Freude, in der Natur zu sein, wurde mit den Jahren eine wahre Liebe zum Wandern und Bergsteigen. Sie schätzt Gipfelwanderungen, Hüttentouren und im Winter leichte bis mittelschwere Skitouren. Das ist mit kleinen Kindern nicht immer einfach zu bewerkstelligen. Sue und ihr Mann haben es allerdings fast mühelos geschafft, den Kindern ihre Bergliebe näher zu bringen. Von Anfang an waren die Kinder bei ihren Familienabenteuern mit dabei, zunächst in der Bauchtrage, später in der Kraxe und seit einiger Zeit als Selbstläufer. Die Prioritäten haben sich verschoben, seit die Kinder das Tempo bestimmen. Aus langen, anstrengenden und teilweise sehr abgeschiedenen Bergtouren sind kurze Wanderungen und ausgedehnte Spaziergänge geworden. Entschleunigung, ist die Zauberformel, welche die Touren der Gipfelfamilie bestimmen.
In ihrem Blog Gipfelfamilie erzählt Sue sehr authentisch von ihren Familienreisen, den Berg-Touren und der großen Leidenschaft in der Natur unterwegs zu sein. Das Blog dokumentiert den Weg der Familie von den ersten zaghaften Ausflügen bis heute, wo Gipfeltouren mit den Kindern kaum noch ein Problem darstellen. Sue freut sich, wenn der ein oder andere Bericht andere Familien inspirieren und motivieren kann, eine Tour zu planen.
„Denn es gibt da draußen so viel zu entdecken. Jeder Ausflug in die Natur ist ein großes Abenteuer für die Kleinsten. Und wenn wir uns darauf einlassen, wird er auch für uns Große zu einem kleinen Abenteuer.“
Eure Sue von der Gipfelfamilie
Alle Bilder dieses Interviews unterliegen dem Copyright von Sue Chucholowski.
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