Wir haben 12 wahrhaftige, unbeschönigte und zum Schmunzeln anregende Gründe gefunden, warum das Reisen mit Baby und Kleinkind einfach nur schööööön ist.
1. Das Reisen mit Baby und Kleinkind ist unschlagbar günstig
Mit Babys und Kleinkinder zu verreisen ist noch günstiger als alleine reisen. Glaubst du nicht? Ist aber so! Kleine Kinder und Babys essen noch so wenig, dass man getrost auf eine weitere Portion im Restaurant verzichten kann. Oft teilen die Kleinen sogar freiwillig ihr Essen mit den Eltern. Dies sieht dann zwar nicht mehr so appetitlich aus, aber kann man die durchgekaute Speise, die der kleine Liebling einem hartnäckig unter die Nase hält, wirklich abschlagen? In der Regel wird sich schon ein freiwilliger Esser finden (meistens ist es der liebe Papa).
Auch bei der Übernachtung, beim Transport und bei Eintritten in touristischen Einrichtungen kosten Babys und Kleinkinder meist nichts. Wie prima! Und warum soll das Reisen mit Baby und Kleinkind jetzt billiger sein als Pärchen- oder Singlereisen?
Weil man am Abend mit dem Kind brav ins Bett geht und nicht in die Bar, die Disco, das Kino, das Konzert ……
2. Babys und Kleinkinder sind anspruchslos – und das in vielerlei Hinsicht
Um beim Thema Essen zu bleiben: Der Speiseplan kleiner Kinder ist meist sehr übersichtlich und anspruchslos. Gegessen werden in der Regel nur wenige Lebensmittel, was es Eltern mit eher mäßigen Kochkünsten ungemein erleichtert, den Nachwuchs glücklich zu sehen, ohne Sternekochqualitäten. Ein weiterer Vorteil dieser Lebensmittelselektion ist, dass dies in der Reisebranche ebenfalls bekannt ist und zahlreiche Gastbetriebe sich darauf eingestellt haben. Das, was kleine Kinder mögen, findet man nahezu überall auf der Welt.
Auch was den Spieltrieb betrifft, so sind kleine Kinder mit sehr wenig Aufwand bei Laune zu halten. Ihre Fantasie ist grenzenlos und sie spielen mit allem, was sich ihnen unterwegs anbietet. Das können Naturmaterialien ebenso sein, wie Spielgeräte, die eigentlich gar nicht zum Spielen gedacht sind. Spielen ist ein kindliches Kulturgut und man sollte den Spieltrieb der Kleinen auf Reisen nicht unterdrücken. Seid gespannt und interessiert, zu was eure Kinder in der Lage sind! Lässt man kleine Kinder unbeschwert Spielen, ist der Tag gerettet und man hat viel mehr Zeit für sich und seinen Partner.
3. Kleine Kinder sind hilfsbereit
Kleine Kinder muss man nicht zum Helfen animieren. Nein – sie tun es freiwillig und mit einem unbändigen Drang ein elementarer Teil der Sippe zu sein. Das Zugehörigkeitsgefühl der Kleinen wird durch das (oft sinnbefreite) Helfen gestärkt und sie fühlen sich unheimlich wichtig bei ihrer Tätigkeit. Lasst sie gewähren oder gebt ihnen Aufgaben, die ihren Fähigkeiten entsprechen! Kleine Kinder haben viel Freude am Helfen und Dabeisein – ob nutzbringend oder nicht – Hauptsache es macht Spaß!
4. Mit kleinen Kindern ist es lustig und Langeweile ein Fremdwort
Be bored with little children – gibt es nicht! Auch bei diesem Thema habt ihr mit kleinen Kindern immer was zu Lachen. Kids wanna have fun – lautet das Motto der Kleinen und Quatsch und Blödsinn werden groß geschrieben. Und mal ehrlich: Musstet ihr nicht auch schon so manches Mal über eure Sprösslinge lachen, auch wenn ihr danach den angerichteten Schaden wieder beseitigen musstet?
5. Kleine Kinder kennen keinen Ekel und erforschen einfach alles
Gerade auf Reisen möchte man seine Kinder vor allem nur erdenklichen schützen und bewahren. Der kindliche Forscherdrang kommt einem da nicht gerade entgegen. Sie finden nämlich alles spannend und interessant, was sie nicht kennen und was meistens irgendwie eklig ist. Je fremdartiger und glitschiger desto besser. Vorsicht ist freilich geboten, aber wenn man sicher ist, dass der Gegenstand der Begierde nicht gefährlich ist – lasst die Kinder entdecken und erforschen! Händewaschen kann man später immer noch!
6. Kleine Kinder haben noch keine Angst vor Tieren
Natürlich sind nicht alle Kinder gleich, aber die meisten Kinder im Kleinkindalter haben noch keine Angst und Scheu vor Tieren. Ist das positiv?, fragt sich mancher wohl jetzt. Die Antwort lautet: Jein! Für die Sicherheit sind natürlich die Eltern zuständig, aber was kümmert das den Nachwuchs. Nicht die Bohne! Sie lieben Tiere aller Art, auch wenn das nicht immer auf Gegenliebe stößt. Da wird der gutmütige Esel am Schwanz gezogen und die hilflose Ziege an den Hörnern gepackt, die armen Hasen fast erwürgt und dem kleinen Käfer schlägt leider sein letztes Stündchen. Tiere sind jedoch sehr wichtig für Kinder und ihre Entwicklung. Fördert den Kontakt eurer Kinder zu Tieren und zeigt ihnen, wie man mit ihnen artgerecht umgeht! Nur so entwickeln die Kleinen ein Bewusstsein für die Fauna unserer Erde und die Erkenntnis, dass diese schützenswert ist.
7. Kleine Kinder können immer und überall einschlafen
Auch wenn man das kaum glauben mag, aber kleine Kinder und vor allem Babys sind in der Lage fast überall mühelos einzuschlafen. Manche brauchen dazu etwas Hilfe von den Eltern und andere sind schon damit zufrieden, wenn sie nicht alleine schlafen müssen, sondern ein paar Freunde das Bett (oder den Schlafsack) mit ihnen teilen. Macht euch vor einer Reise keine allzu großen Sorgen über das Schlafen der lieben Kleinen, denn dies ist fast nie ein Problem! Versprochen!
8. Die Ansage: „Mama, ich muss mal“, versetzt Eltern nicht in Panik
Babys und Kleinkinder können immer und überall, selbst wenn sie sich nicht mehr im Windelalter befinden. Wie praktisch ist das denn eigentlich! Nehmt einen Kindertopf mit auf Reisen, damit habt ihr jederzeit eine Toilette griffbereit und eure Kinder werden auf jeden Fall schneller und leichter Sauber – auch versprochen!
9. Die Reinigung der Kleinsten ist noch eine saubere Sache
Sicherlich kennt jeder Reisende so manche unappetitliche Duschanlage. Seine Kinder damit zu konfrontieren versetzt so manche Eltern nicht gerade in freudige Stimmung. Wie angenehm ist es da, wenn die Kinder noch so klein sind, dass sie in eine selbst mitgebrachte Badewanne passen. Der Badespaß ist da nicht nur bei den Kleinen garantiert.
10. Geschwisterkinder bauen ein sehr inniges Verhältnis zueinander auf
Je früher man mit Geschwisterkindern unterwegs ist, umso besser. Das Geschwisterchen ist ein wichtiger Teil im Leben eines Kindes, und je früher die Beziehung zueinander gefestigt wird, umso besser werden sich die Kinder im späteren Leben verstehen. Nochmal versprochen!
11. Eltern dürfen selbst noch ein wenig Kind sein
Mit kleinen Kindern und Babys kann man irrsinnig viel Spaß haben und richtig albern sein. Mit größeren Kindern ist das nicht mehr so einfach möglich. „Mensch Mama, bist du peinlich!“, wird man von kleinen Kindern niemals hören. Also keine Scheu und viel Spaß beim Herumalbern mit dem Nachwuchs!
12. Die große weite Welt ist für unsere Kurzen noch so klein
Mit kleinen Kindern und Babys kann man nahezu überallhin reisen. Sie werden nicht überfordert mit den imposanten Sehenswürdigkeiten der Erde. Kleine Kinder staunen, aber begreifen dennoch nicht das eindrucksvolle Ganze. Reist mit euren Kindern in die Natur! Das ist ein natürlicher Lebensraum, der dem kindlichen Spieldrang entgegen kommt und ihnen viel Ruhe und Zufriedenheit schenkt. Sie sind begeistert über die kleinen Tiere auf dem Boden, planschen verzückt im seichten Wasser des klaren Baches und spielen hingebungsvoll mit dem weichen Sand des endlosen Strandes. Und die Eltern haben Zeit, das große Ganze in aller Ruhe zu genießen.
Kennt ihr noch schöne Seiten beim Reisen mit Baby und Kleinkind? Schreibt sie mir!
„Mit kleinen Kindern und Babys kann man nahezu überall hinreisen“ halte ich, gelinde gesagt, für eine etwas gewagte Aussage. Bin selber Vater einer 10 Monate alten Tochter und komme gerade aus der Elternzeit zurück, die wir in Australien, Singapur und Dubai verbracht haben. Die Temperaturen und die Luftfeuchtigkeit in Singapur und Dubai machten das Reisen für die Kleine und deren Eltern nicht gerade entspannter. Zudem halte ich es für extrem gewagt mit Kleinkindern in Regionen zu reisen in denen die Gefahr besteht sich mit Malaria und / oder Dengue anzustecken. Ich habe mich vor einigen Jahren selbst mit Dengue infiziert und möchte meine Tochter dieser Gefahr niemals aussetzen. Wenn man in Betracht zieht, dass Dengue in so ziemlich allen tropischen und subtropischen Regionen der Erde vorkommt, bleiben nicht mehr allzu viele Länder über.
Hallo Thomas,
vielen Dank für deinen Kommentar. Für dich persönlich hast du sicherlich recht, dass dies eine gewagte Aussage ist. Für andere Eltern mag das anders sein. Und für wieder andere nochmals anders. Es kommt eben ganz darauf an, was man selbst möchte und welche Risikobereitschaft man als Eltern mitbringt. Das definiert jeder für sich persönlich anders. Mit unserer langjährigen Reiseerfahrung bin ich zu dem Schluss gekommen, dass man als verantwortungsbewusste Eltern mit seinen Kindern nahezu überall hinreisen kann, was nicht heißt, dass ich mit unseren kleinen Kindern überall gewesen bin. Auch wir haben uns bei jeder Reise mit den Gefahren auseinandergesetzt und die Risiken abgewogen. Mit wachsender Erfahrung, vor allem aber durch die Recherche für mein Buch, bei der ich viele Familien kennengelernt und interviewt habe, die sehr viel mehr gewagt haben als ich selbst, hat sich mein Blickwinkel verschoben, und er verändert sich mit den Jahren, und damit jeder neuen Reiseerfahrung, erneut. Vielleicht werde ich in zehn oder zwanzig Jahren ganz anders über unsere vergangenen Abenteuer denken. Wenn ich Großmutter bin und meine Kinder es uns gleichtun, werde ich sicherlich ängstlich um die Unversehrtheit meiner Enkel bangen.
Aber wie es auch kommen wird, ich bereue keine einzige Reise und kein einziges Reiseziel, sondern nur die Reisen, die ich nicht gemacht habe. 🙂
Trotzdem – oder gerade deshalb – wünsche ich dir und deiner Familie viel Spaß und Freude beim Reisen – egal wohin es euch zieht.
Christine von reise-kids