Fernwanderwege in Deutschland – Der Nibelungensteig im Odenwald – Etappe 3 & 4

Auf dem Nibelungensteig

Etappe 3 von Hammelbach (Gras-Ellenbach) nach Bullau 23 km, 740 hm

Der SiegfriedbrunnenZurück auf dem Nibelungensteig führt der Wanderweg hinter Gras-Ellenbach – wie sollte es anders sein – bergan. Der Aufstieg auf den 548 Meter hohen Spessartskopf ist in einigen Abschnitten wieder steil und anstrengend. Noch unterhalb des Gipfels kommen wir am nächsten Siegfriedbrunnen vorbei. Hier endet der Geopark-Pfad „Nibelungenweg“ mit seinen 14 Stationen. Hinter dem Spessartskopf führt der Nibelungensteig ausnahmsweise einmal auf einem gemütlich flachen Terrain bergab. Am Hochmoor „Rotes Wasser“ zeigt meine Navigationsapp eine andere Route als der Wegweiser an. Wir vertrauen den Schildern und laufen durch das wirklich schöne Hochmoor. Die nächste Talsohle ist in der Ortschaft Güttersbach erreicht. Mitten im Ort gibt es ein schönes kleines Schwimmbad, für diejenigen, die bei sommerlichen Temperaturen eine Abkühlung benötigen. Zwischen den Ortschaften Güttersbach und Hüttenthal überquert der Nibelungensteig den nächsten Hügel.

Sportliche Alternativstrecke über Erbach

Der Nibelungensteig bietet hinter Hüttenthal eine sehr lange und anstrengende Zusatz- oder besser gesagt Alternativstrecke an. Diese Route führt nach Norden über das Mossautal zur ehemaligen gräflichen Residenzstadt Erbach. Von dort geht es über das Dreiseetal wieder zurück zum Hauptweg des Nibelungensteigs bei Erbach-Bullau. Diese nicht zu verachtende Etappe ist 35 Kilometer lang und es müssen fast 1.000 Höhenmeter überwunden werden. Die Alternativstrecke ist bei Hüttenthal ausgeschildert.

Das Hochmoor
Der Weg zum Hochmoor „Rotes Wasser“

Wir benötigen jedoch heute keine weitere sportliche Herausforderung, weshalb wir auf dem Hauptweg des Nibelungensteigs bleiben. Unweit von Hüttenthal kommen wir am Marbach-Stausee vorbei. Dieses wirklich idyllische Örtchen ist das größte Stillgewässer des Odenwaldes und ein Refugium für zahlreiche Vogelarten. Ein paar Meter weiter kommt man an einer weiteren Sehenswürdigkeit vorbei, dem Himbächel-Viadukt, das mit zehn Bögen das Tal eindrucksvoll überspannt.

Das Himbächel Viadukt
Das Himbächel Viadukt

Weiter geht es durch die letzte Ortschaft für heute, Ebersberg. Nach diesem letzten Schlenker in die Zivilisation führt der Nibelungensteig wieder in den dichten Odenwald hinein. Diesmal ist der Anstieg nur noch auf kurzen Passagen beschwerlich. Auf den letzten Kilometern vor Bullau kommt man am Ebersberger Felsenmeer vorbei, das, anders als das Reichenbacher Felsenmeer, aus moosbewachsenen Buntsandsteinblöcken besteht, die aber bei weitem nicht so imposant sind als in Reichenbach. Für die Übernachtung auf dem Campingplatz in Bullau müssen wir den Nibelungensteig verlassen. Dennoch liegt der Campingplatz in unmittelbarer Nähe zum Wanderweg und eignet sich daher gut für eine Übernachtung.

Und es geht wieder bergauf
Und es geht wieder bergauf

Etappe 4 von Bullau nach Ottorfszell (Kirchzell Camping) 25 km, 500 hm

Auf den ersten 5 km der 4. Etappe führt der Nibelungensteig bergab. Vor Schöllenbach trifft die Alternativstrecke über Erbach wieder auf den Hauptweg des Nibelungensteigs. Hinter Schöllenbach – dort gibt es einen kleinen Badesee – steigt der Nibelungensteig wieder steil began. Dieser kurze, aber kräftige, Anstieg endet kurz vor der Ortschaft Hesselbach. Hier könnte man ein gutes Stück des Nibelungensteigs abkürzen, der hier eine enge Schleife nach Norden macht. Wir laufen diese allerdings aus, auch weil wir noch einen kleinen Abstecher zu einer römischen Sperranlage am Odenwaldlimes machen wollen, die unweit des Nibelungsnsteigs zu finden ist.  Am Berg Hohe Langhälde (548m) hat man den höchsten Punkt dieser Etappe erreicht. Hinter dem Drei-Länder-Stein, an dem die drei Bundesländer Bayern, Hessen und Baden Württemberg aufeinandertreffen, führt der Nibelungensteig bergab.

Vorbei am Drei-Länder-Stein
Vorbei am Drei-Länder-Stein

Die weitere Etappe führt auf gut ausgebauten Wirtschaftswegen ins Tal zur klitzekleinen Ortschaft Breitenbach mit einer schönen kleinen Kirche. Hinter dem letzten Anstieg dieser Etappe genießt man über weite Felder einen schönen Blick in den waldreichen Odenwald hinein. Die Ortschaft Ottorfszell liegt wieder ganz im Tal und unser heutiges Ziel, der Campingplatz von Kirchzell , einen Kilometer außerhalb der kleinen Gemeinde.

Die Kirche von Breitenbach
Die Kirche von Breitenbach
Das Breitenbacher Tal
Das Breitenbacher Tal

Auf dieser sehr schönen Etappe des Nibelungensteigs sollte man eine Tagesverpflegung dabeihaben, da es außer in Hesselbach (Öffnungszeiten beachten!) keine Einkehrmöglichkeiten und auch keine Geschäfte gibt. Dem Campingplatz allerdings ist ein kleines Restaurant angeschlossen mit einer kleinen Auswahl an Gerichten.

Der Nibelungensteig bietet viele schöne Ausblicke
Der Nibelungensteig bietet viele schöne Ausblicke

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